Alles neu und anders:Tempo, Tempo

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Schaufeln fürs Foto (v. li.): die Webasto-Eigentümer Gerhard Mey und Werner Beier, Vorstandsvorsitzender Holger Engelmann. (Foto: Georgine Treybal)

Spatenstich bei Webasto, das sein Firmengelände neu plant

Von Michael Berzl, Stockdorf

Die Bagger und die Container der Firma Trinkl stehen bereit, seit der vergangenen Woche demontieren Arbeiter das Inventar eines Hauses auf dem Webasto-Gelände in Stockdorf. Bald beginnt der Abriss. Das Unternehmen schafft Platz für einen modernen Neubau an seinem Stammsitz, der fast 40 Millionen Euro kostet. Auch der bisherige Eingangsbereich wird dabei völlig umgestaltet. Mit Blick auf Mitarbeiter und Anwohner sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann beim symbolischen ersten Spatenstich am Mittwoch, "dass die nächsten zwei Jahre nicht lustig werden". Der groß angelegte Umbau wird für Belegschaft und Nachbarn einige Belastungen mit sich bringen.

Mehrere Gebäude werden abgebrochen, darunter die Klimakammer, die direkt an der Kraillinger Straße steht, das bisherige Pförtnerhaus, ein Verwaltungsgebäude und Lagerhallen im rückwärtigen Bereich. Während der Bauarbeiten befindet sich zum Beispiel die Zufahrt zum Firmengelände an der Bahnstraße. Webasto treibt den Bau seines neuen Verwaltungs- und Entwicklungszentrums mit großem Tempo voran. Im Mai vergangenen Jahres waren die Pläne erstmals vorgestellt worden. "Wenn Bauherr, Gemeinde und Landkreis an einem Strang ziehen, dann kann so ein Projekt in Rekordzeit verwirklicht werden", sagt Vize-Landrat Georg Scheitz in seinem Grußwort, "das ist wirklich eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung".

In dem Neubau mit moderner Fassade werden etwa 450 der insgesamt 900 Arbeitsplätze in Stockdorf untergebracht, außerdem die Versuchsabteilung und der Prototypenbau. Die Einfahrt wird verlegt und befindet sich künftig zwischen dem Neubau und dem Kindergarten am nördlichen Ende des Firmengeländes.

Bei den Anwohnern warb Webasto-Chef um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Bauarbeiten, zugleich versprach er Verbesserungen für die Zeit danach, denn in einer Tiefgarage mit zwei Etagen können dann 280 Autos abgestellt werden, was sie Parkplatznot in den angrenzenden Wohngebieten lindern werde. Durch den Neubau werden in Stockdorf "ein ganz neuer Ortseingang entstehen", sagte Scheitz.

© SZ vom 23.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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