Die Schließung der Sparkassenfiliale in Stockdorf eröffnet der Gemeinde neue Möglichkeiten für die Nutzung dieser zentral gelegenen Räume. Auf Vorschlag der CSU-Fraktion hin soll die Rathausverwaltung Verhandlungen aufnehmen, ob und unter welchen Bedingungen die Flächen angemietet werden könnten. Mitte nächsten Jahres will die Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg fünf Filialen aufgeben, darunter die am Harmsplatz in Stockdorf. Lediglich Selbstbedienungs-Terminals sollen dort noch übrig bleiben. Die nächsten Geschäftsstellen befinden sich derzeit in Gauting und Krailling.
Die CSU-Fraktionssprecherin Eva-Maria Klinger bedauert zwar die Entscheidung der Sparkasse, den Service abzubauen, akzeptiert aber, "dass sich in dieser zentralen Lage in Stockdorf in absehbarer Zeit eine Veränderung ergeben wird". Gleichzeitig sieht sie darin die Chance, dass am Harmsplatz "eine Art Ortszentrum" entstehen könnte. Schließlich sei dieser Platz bereits jetzt für viele Stockdorfer ein "wichtiger Anlaufpunkt", wie Klinger in ihrem Antrag schreibt.
Auf einer Verkehrsinsel vor dem Sparkassengebäude befindet sich eine kleine Grünfläche mit Sitzgelegenheit, die aber von Straßen umgeben ist und daher laut Klinger "nicht zum Verweile einlädt". Im ehemaligen Schulhaus gegenüber der Sparkasse hat das Eltern-Kind-Programm seinen Sitz, Bürgerbüro und Mittagsbetreuung sind dort untergebracht. Auch die Freiwillige Feuerwehr ist in der Nähe. Im Zuge einer neuen Nutzung der bisherigen Bankräume regt die CSU auch an, die Verkehrsflächen in dem Bereich neu zu ordnen, um insbesondere für Schulkinder die Situation im Kreuzungsbereich übersichtlicher zu machen.
Einmütig hat der Gemeinderat dem Vorschlag zugestimmt, sich um eine Anmietung der Räume zu bemühen. Demnach sollen im Haushalt für das nächste Jahr die nötigen Mittel für Planungen und Untersuchungen eingestellt werden.