30 Jahre ist es nun her, dass sich einige Eltern zusammengetan haben, um in Stockdorf ein Montessori-Kinderhaus zu gründen. In den Räume der Grundschule an der Zugspitzstraße ist die Gruppe seither untergebracht. Derzeit werden dort 19 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren betreut, vier davon mit besonderem Förderbedarf. Ein siebenköpfiges Team unter der Leitung von Monika Klotz kümmert sich um die Buben und Mädchen. An diesem Freitag wird mit geladenen Gästen Jubiläum gefeiert, darunter die Eltern ehemaliger Schüler, Lehrer, Förderer und Vereinsmitglieder. Mit dabei ist auch Tom Lugo, der Sänger der Band Jamaram. Ein Mitmachkonzert ist ein Geschenk an die Buben und Mädchen in Kinderhaus und Grundschule und bildet am Vormittag den Auftakt zum Jubiläumsfest.
Am Nachmittag sind Familien, Mitarbeiter und Kooperationspartner sowie ehemalige und amtierende Vorstandsmitglieder eingeladen. Die Organisatoren der Feier haben auch im Internet recherchiert, um Ehemalige ausfindig zu machen; mehr als 200 Gäste werden wohl kommen. Nach dem offiziellen Teil mit Grußworten und Musik der Monti-Band wird die neue Küche eingeweiht. An verschiedenen Stationen können die klassischen Materialien der Montessori-Pädagogik ausprobiert werden. Im Jubiläumsjahr ist Anfang Oktober ein öffentlicher Vortrag geplant. "Damit wollen wir unser Kinderhaus und die Montessori-Pädagogik für alle Interessierten zugänglich machen", erklärt Monika Klotz aus Starnberg, die seit 2012 die Einrichtung leitet.
Das Montessori-Kinderhaus in Stockdorf wurde 1986 als Elterninitiative gegründet. Mathilda Wolter und Thessi Heckenberger waren vorherige Leiterinnen. Zu der Geschichte des Kindergartens, der sich den Ideen von Maria Montessori verpflichtet sieht, gehört auch ein zweijähriges Exil in einem leer stehenden Laden in Krailling während Sanierungsarbeiten in Stockdorf.
Einen besonderen Stellenwert hat nach eigenen Angaben die musikalische Ausrichtung des Konzeptes, in dem sich auch die Eltern einbringen können. Außerdem spielt Inklusion dort eine große Rolle. Das Kinderhaus ist vom Bezirk Oberbayern als eine Einrichtung anerkannt, die integrativ arbeitet. Das sei auch deshalb möglich, "weil wir in unserer Gruppe auf die individuellen Bedürfnisse aller Kinder besondere Rücksicht nehmen", wie die Leitung betont.