Stockdorf:Falscher Alarm wird teuer

Polizei ermittelt gegen Mann, der Feuerwehr in die Irre schickte

Ein mutwilliger Fehlalarm hat in der Nacht zum Mittwoch einen Großeinsatz von 80 Feuerwehrleuten in Stockdorf ausgelöst. Der Polizei zufolge war gegen 23.10 Uhr ein Notruf bei der Einsatzleitstelle in Fürstenfeldbruck eingegangen, wonach es im Lehrlingsheim des Bauindustrie-Zentrums an der Heimstraße brennen würde. Kurz darauf rasten insgesamt 15 Lösch- und Einsatzfahrzeuge zum Gebäude. Doch dort herrschte normale Nachtruhe. Seitdem ermittelt die Polizei wegen "missbräuchlichen Notrufs", wegen einer Straftat also. Dem Vernehmen nach gibt es inzwischen eine heiße Spur in dem Fall.

Die Ermittler verdächtigen einen jungen Mann, der mit einem entwendeten Handy im Gebäude den blinden Alarm ausgelöst haben soll. Der Mann leugnet bislang die Tat und hat sich jetzt einen Anwalt genommen. Mit einer Stimmenanalyse und weiteren Spuren versuchen die Fahnder nun, den Verdächtigen zu überführen, dessen genaues Motiv noch unklar ist. Vermutet wird bislang, dass es sich bei dem Feueralarm um einen üblen Scherz handelt.

Diese sehr dumme Aktion kann jedoch teuer werden, der Feuerwehreinsatz kostet womöglich bis zu 3000 Euro. Außerdem erwartet den Täter eine Geldstrafe. So etwas habe er "noch nicht erlebt", ärgert sich Kreisbrandmeister Klaus Ringhoff, der den Einsatz in dem Stockdorfer Wohnviertel leitete. Es sei nach der Meldung eine hohe Alarmstufe ausgelöst worden, denn es hätte um Menschenleben gehen können, so Ringhoff.

© SZ vom 09.04.2016 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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