Stegen:Mammon und Liebe

Das 30. Internationale Dokumentarfilmfestival München schlägt Wellen bis zum Ammersee: Vom 14. bis 17. Mai werden vier ausgewählte Streifen des Programms im Kino der Alten Brauerei Stegen gezeigt. Am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, unternimmt Filmemacher Philipp Enders eine Tour durch die Finanzwelt und sucht nach der Antwort auf die Frage: "Wo ist mein Geld?" Sein 2014 entstandener Film "Mammon - Per Anhalter durch das Geldsystem" läuft um 19 Uhr.

Carolin Genreith hat 40 Asylbewerber begleitet, die im Gasthaus eines Dorfs im Chiemgau untergebracht sind: Ihr Streifen "Golddorf" (Freitag, 19 Uhr) ist ein witziger Heimatfilm mit Tiefgang und wirft ethnologische Schlaglichter auf so skurrile und exotische Völker wie die Oberbayern. Die Filmemacherin gewann damit auf der Berlinale 2014 den ARD-Doku-Pitch "Blickpunkt Deutschland".

Drei junge Frauen auf der Suche nach der Liebe porträtiert am Samstag um 19 Uhr Lia Jaspers Film "Match Me!" . Ob Sarah im Yogi-Camp, Johanna beim Single-Festival in Irland oder Sampsa bei der Dating-Agentur: Episodenhaft und sehr kurzweilig wird eine Generation vorgestellt, deren Partnersuche von neoliberalen Marktgesetzen bestimmt wird. Zum Abschluss ist am Sonntag um 19 Uhr die filmische Langzeitstudie "Die Gewählten" zu sehen: Nancy Brandt hat fünf junge Abgeordnete aus der Nähe betrachtet, wie sie sich als Neulinge im Bundestag realpolitischen Gegebenheiten und Mechanismen unterwerfen müssen.

© SZ vom 09.05.2015 / arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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