Starnberger Tierheim:Frühstück per Fläschchen

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Im Tierheim werden kleine Eichhörnchen aufgepäppelt.

Von Aglaia Bergler/oh

Starnberg - Viele der Schäden, die Orkan "Niklas" verursacht hat, sind schon beseitigt. Im Starnberger Tierheim allerdings, ist das Thema Orkan weiter hochaktuell. Denn nach dem Sturm wurden hier etliche Wildtiere abgegeben, die das Team um Chefin Christine Hermann zusammen mit einigen freiwilligen Helfern mit viel Umsicht aufpäppelt. Momentan sind im Tierheim 16 kleine und große Eichhörnchen aus dem Umland untergebracht, die ihrerseits Opfer des Orkans waren.

Da sich Hermann bereits früher um pflegebedürftige Eichhörnchen gekümmert hat, ist sie praktisch Expertin auf diesem Gebiet. Gerade die Versorgung der Jungen sei mit einer Menge Arbeit und Sorgfalt verbunden, erzählt sie. Nach ungefähr vier Monaten werden die Eichhörnchen dann wieder in die Freiheit entlassen. Doch sie sind nicht die einzigen Wildtiere, die im Starnberger Tierheim versorgt werden. Auch ein Schwan wird hier derzeit gepflegt, zuvor waren schon etliche Füchse und Siebenschläfer einquartiert. Kleinere Wildvögel gibt das Tierheim jedoch an eine Tierärztin weiter, sie werden von ihr ehrenamtlich behandelt.

Insgesamt leben etwa hundert Tiere im Starnberger Tierheim. Die Gründe, aus denen sie abgegeben werden, sind höchst unterschiedlich. Zuweilen wurden die Tiere unüberlegt angeschafft, wie Hermann erzählt, oder aus dem Ausland mitgebracht. Auch Scheidungen sind nicht selten ein Grund für Leute, sich von einem Haustier zu trennen. Oder Kinder, die nicht mehr motiviert sind, sich um das Tier zu kümmern. Zuweilen müssen Tiere, die nicht artgerecht gehalten wurden, erst einmal im Tierheim aufgepäppelt werden, bevor man sie zur Adoption freigeben kann. Auch wenn sich Kleintiere meist recht schnell weitervermitteln lassen, warten noch immer viele Kaninchenkinder und Hamster, aber auch Hunde und Katzen auf Tierfreunde und ein neues Zuhause.

Um seine Arbeit auch künftig fortzusetzen, ist das Starnberger Tierheim bekanntlich auf Spenden angewiesen. Dabei geht es den Helfern nicht nur um Geld, auch Futter für Hunde, Katzen und Kleintiere oder Woll- und Fleecedecken sind der Starnberger Einrichtung stets willkommen. Informationen unter tierheim-starnberg.de oder 08151/8782. Foto: oh

© SZ vom 27.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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