Starnberger Hefte:Auf der Höhe der Zeit

Das neue Ausgabe kommt per Post oder Fahrradkurier

Von Katja Sebald, Starnberg

Das Kulturleben steht allerorten still. Mit der neuen Ausgabe der Starnberger Hefte aber kann man sich wenigstens ein kleines Stückchen davon ins Haus holen. Die Nr. 24 mit dem Titel "Werke und Tage" der von Ernst Quester herausgegebenen literarischen Reihe erscheint ohne öffentliche Vorstellung, sondern still und leise in dieser Woche - und in gewisser Weise hautnah am Geschehen.

Das Titelfoto, wie immer von Julian Schmidt aufgenommen, zeigt einen häuslichen Schreibtisch aus der Vogelperspektive und ist damit brandaktuell. Im sogenannten "Centerfold" findet sich ein Sehnsuchtsbild, ganz wie es sich gehört. Während es jedoch bei einschlägigen Magazinen in der Heftmitte das Faltbild eines Pin-Up-Girls gibt, darf man bei den Starnberger Heften nach dem wunderbar lebensprallen "Biergarten in Kissingen" des Malers Adolph von Menzel schmachten.

Literarisch mäandert das Heft wie immer auf einem weiten Feld: Zwischen dem Gedicht "Tagwerk" von Patrizia Czesior auf der ersten und dem "Gedankenkreis" von Brigitta Voss auf der letzten Seite finden sich kleine Preziosen und Merkwürdigkeiten wie die Notizen des legendären Starnberger Lehrers Olaf Neumann und ein Aufsatz von Edgar Frank über Hesiods "Werke und Tage".

Ein Stück vom echten Leben ist der Text der unvergleichlichen Erika Schalper über die Liebe und Thomas Maier-Bandomers Wunsch, mal wieder am Meer zu sitzen: "Man wünscht sich in die Pfingstferien, in die Toskana, Tyrrhenisches Meer, Blick auf Elba, aber das dauert..." Wohl wahr. Zum Trost kann man sich jetzt die 24. Ausgabe der Starnberger Hefte unter info@starnberger-hefte.de bestellen, sie wird per Fahrrad oder per Post ausgeliefert.

© SZ vom 27.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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