Starnberg:Weißes Wunder

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Neuschnee überzuckert das Fünfseenland - wenige Unfälle

Starnberg - So viel weiße Pracht ist selten geworden im Fünfseenland. Der letzte richtige Winter liegt zwölf Jahre zurück, 2019/20 war ein Totalausfall, im Jahr zuvor war wenigstens die erste Januarhälfte weiß. Doch heuer entfaltet die Landschaft wieder wochenlang den besonderen ästhetischen Reiz, den ihr nur eine dicke Schneedecke verleiht. Örtlich kamen an diesem Montag und Dienstag noch einmal gehörige Mengen an Neuschnee hinzu, wobei die Flocken im Norden des Landkreises meist dichter fielen als im Süden.

Um die Schneemassen zu bewältigen, waren die Räumdienste fast pausenlos im Einsatz. Auf Starnbergs Straßen aber stellen geparkte Autos den Winterdienst vor erhebliche Probleme. Häufig werden die Wagen so weit vom Fahrbandrand abgestellt, dass die Schneeräumer nicht mehr passieren können, meldet das Rathaus - sie sind 3,20 Meter breit.

Das Unfallgeschehen wegen des erneuten Wintereinbruchs hielt sich in Grenzen. Auf der A95 geriet ein 33-jähriger Geretsrieder am Montagabend ins Schleudern. Zwischen Dreieck Starnberg und der Anschlussstelle Fürstenried rutschte sein Auto auf Höhe von Neuried in die Mittelschutzplanke. Der Fahrer blieb unverletzt, den Sachschaden schätzt die Polizei auf 7000 Euro. In Starnberg verlor am Montag gegen 20 Uhr ein 19-jähriger Paketzusteller aus dem Augsburger Landkreis die Kontrolle über sein Fahrzeug: Es glitt auf abgefahrenen Vorderreifen die Wilhelmshöhenstraße bergab in die Einmündung der Possenhofener Straße. Dort kollidierte der Kleintransporter mit dem Wagen einer 64-jährigen Starnbergerin. Wie die Polizei berichtet, hatten die Reifen des Unfallverursachers weniger als die vorgeschriebenen 1,6 Millimeter Profil. Die Folgen: zwei Bußgeldanzeigen gegen Fahrer und Halter und verspätete Paketzustellungen. Mit geringem Blechschaden an Frontschürze und Auspuff kam eine 43-jährige Kraillingerin davon, deren Auto am Montag zwischen Starnberg und Petersbrunn von der Fahrbahn abkam und einen Abhang herabrutschte. Nachdem sie ein Abschleppdienst wieder auf die Staatsstraße gezogen hatte, konnte die Frau weiterfahren.

Am Westufer des Ammersees registrierte die Polizei am Montag wegen Schneeglätte fünf kleinere Unfälle mit insgesamt 15000 Euro Sachschaden. Ein 43-jähriger Türkenfelder erlitt bei einem Auffahrunfall an der Autobahn-Anschlussstelle Greifenberg leichte Verletzungen.

© SZ vom 27.01.2021 / Arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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