Bis der Starnberger Tunnel fertig ist, dauert es noch mindestens fünf Jahre. Doch jetzt schon sollen sich Fachleute Gedanken machen über die Elemente, die später oberirdisch zu sehen sind. Das Staatliche Bauamt Weilheim und die Stadt Starnberg haben einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, "um für alle Projektbeteiligten die bestmögliche Lösung zu erreichen", heißt es im Ausschreibungstext. Konkret geht es um die Gestaltung der beiden Portalbereiche, des Betriebsgebäudes und eines Lüftungskamins sowie eines exemplarischen Notausstiegs. Ziel des Wettbewerbs sei es, "die Gestaltung dieser Bauwerke als sichtbare Komponenten des Tunnels in einer einheitlichen gestalterischen Sprache unter Berücksichtigung der vorhandenen Bebauung und des Stadtbildes von Starnberg vorzunehmen".
Der Tunnel wird das Gesicht der Kreisstadt zumindest aus der Perspektive von Autofahrern auf der Bundesstraße 2 verändern. Allerdings soll der Eingriff in die städtebauliche und landschaftliche Situation zumindest optisch minimiert werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem geplanten Lüftungskamin am Schlossberg: Er soll unter Berücksichtigung der vorhandenen Bebauung in Form des denkmalgeschützten Ensembles - Schloss, Schlossbrücke und Pfarrkirche - möglichst unauffällig gestaltet werden. Auch Ein- und Ausfahrbereiche des Tunnels, das Betriebsgebäude an der Weilheimer Straße sowie die insgesamt sechs Notausstiege werden optisch präsent sein.
Gemäß Planfeststellungsbeschluss für den Tunnel ist die Gestaltung dieser Bauteile in Abstimmung mit der Stadt Starnberg unter Einschaltung eines Architekten vorzunehmen. Der Wettbewerb ist als nicht offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb ausgeschrieben; außer bereits ausgewählten Büros können sich weitere geeignete Architekten bewerben. Kontaktdaten zur Ausschreibung finden sich auf der Homepage der Stadt unter www.starnberg.de sowie unter www.oberprillerarchitekten.de.