Starnberg:IHK warnt vor Steuererhöhungen

Angesichts sinkender Einnahmen aus der Gewerbesteuer warnt die Industrie- und Handelskammer (IHK) die Gemeinden vor Erhöhungen. Das Aufkommen sei im Landkreis gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent auf 87 Millionen Euro eingebrochen, teilt die IHK mit. "Die Corona-Krise hat die Betriebe in vielen Branchen äußerst stark belastet. Keinesfalls darf die aufkeimende Erholung durch ein unzeitgemäßes Drehen an der Steuerschraube bedroht werden", mahnt Martin Eickelschulte, Vorsitzender des Starnberger IHK-Regionalausschusses. "Die Betriebe brauchen ihre Liquidität jetzt vor allem für Investitionen. Ein niedriger Hebesatz lässt den Betrieben mehr Luft zum Atmen." Im vergangenen Jahr hat keine Kommune im Landkreis den Gewerbesteuerhebesatz verändert, dieser lag nach einer Auswertung der IHK im Durchschnitt bei 309 Prozent. In Oberbayern lag der Mittelwert unverändert bei 335 Prozent. Sechs von 500 oberbayerischen Gemeinden erhöhten 2020 ihre Sätze. Senkungen gab es dagegen in zwei Gemeinden. Mit einem Hebesatz von 340 Prozent ist Gilching Spitzenreiter im Landkreis. Am anderen Ende der Skala steht Pöcking. Dort liegt der Hebesatz bei 240 Prozent. Gesetzlich ist den Gemeinden bundesweit ein Mindesthebesatz von 200 Prozent vorgeschrieben.

© SZ vom 31.08.2021 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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