Starnberg:Hilfe für die Helfer

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Eltern-Kind-Programm und Schülercoaching erhalten Zuschüsse

Von Sabine Bader, Starnberg

Wer Gutes tun und anderen helfen möchte, der schließt sich häufig karitativen Einrichtungen an. Diese Verbände und Vereine sind aber oft auf staatliche Zuschüsse, Beiträge und Spenden angewiesen. Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit fünf diesbezüglichen Anträgen befasst und alle bewilligt. Das "Eltern-Kind-Programm" in Stockdorf bezuschusst der Landkreis mit 10 000 Euro. Es bietet aktuell in Gauting, Stockdorf, Pöcking und Gilching insgesamt sieben fortlaufende Gruppen an, die sich ein- bis zweimal pro Woche treffen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Kinder- und Jugendaktionen sowie Familienwochenenden und -freizeiten.

Die Lebenshilfe Starnberg kann sich sogar über einen Zuschuss von 20 000 Euro in diesem Jahr freuen. Der mobile heilpädagogische Fachdienst kümmert sich um Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten wie etwa sprachliche oder motorische Defizite und um Kinder, die aggressiv, traumatisiert oder hyperaktiv sind. Er berät die Erziehungsberechtigten über Lösungsmöglichkeiten und vermittelt anschließend geeignete Hilfen wie Fachärzte, Erziehungsberatungsstellen oder Frühförderung. Der Beratungsfachdienst betreut im Landkreis Starnberg mittlerweile 138 Tageseinrichtungen. Kurz: Er leistet dort Hilfe, wo die Tageseinrichtungen allein an ihre Grenzen stoßen, und trägt dazu bei, dass die Kinder weiter in dem Umfeld, das sie kennen, bleiben können.

Die Psychologische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen des Bistums Augsburg in Weilheim erhält 7 700 Euro. Die kirchliche Einrichtung bietet fundierte Hilfe bei Trennung, Scheidung und sonstigen Lebenskonflikten an. Die Beratungsstelle sei eine sinnvolle Alternative zur landkreiseigenen Kinder-, Jugend und Familienberatungsstelle, heißt es als Begründung.

12 000 Euro erhält der Kinderschutzbund für sein Schülercoaching-Projekt, das es bereits seit 2007 an verschiedenen Schulen im Landkreis gibt. Derzeit betreuen ausgebildete, ehrenamtliche Coaches Schüler der Klassen fünf bis neun an Mittel- und Förderschulen, sowie an der Berufsschule Starnberg. Die meisten stammen aus benachteiligten Familien. Die Coaches sind Motivator, Berater und Fürsprecher der Jugendlichen, unterstützen diese auf dem Weg von der Schule in eine Berufsausbildung und zeigen ihnen berufliche Perspektiven auf. Ein weiteres zweites Schülercoaching-Projekt gibt es bei der Herrschinger Insel. Es erhält vom Landkreis 2000 Euro und wird an der Christian-Morgenstern-Mittelschule in Herrsching angeboten. Es richtet sich an 13 bis 17 Jahre alte Jugendliche aus benachteiligen Familien und soll ihnen dabei helfen, eigene, realistische Berufsperspektiven zu entwickeln.

© SZ vom 30.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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