Die Festbroschüre umfasst genau 100 Seiten, und das kann kein Zufall sein: Starnberg feiert im kommenden Jahr den hundertsten Stadtgeburtstag. Es ist ein umfangreiches Programm, das Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger und Kulturamtsleiterin Annette Kienzle am Donnerstagvormittag im Rathaus vorstellten. Viele Vereine, Künstler- und Musikgruppen, Privatleute und städtische Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten beteiligen sich daran. "Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre es nicht möglich, so ein Programm auf die Beine zu stellen", lobte der Bürgermeister seine Bürger. Aber auch ein Arbeitskreis mit den drei Bürgermeistern und einigen Stadträten hat sich seit zwei Jahren Gedanken gemacht.
Höhepunkte des Festjahrs werden das Bürgerfest (15. bis 17. Juni), das Schlossfest (6. bis 8. Juli) und das Seefest (20. bis 29. Juli) sein. Und die größte Attraktion wird sicherlich die Seebühne sein, die zehn Tage lang vor dem Strandbad auf dem Wasser schwimmen wird. Vor dieser spektakulären Kulisse werden unter anderem die Stadtkapelle Starnberg (20. Juli) und die Big Band des Landschulheims Kempfenhausen (22. Juli) spielen, aber auch bekannte Größen wie Haindling (25. Juli), Jamaram (27. Juli) oder die Cubaboarischen (28. Juli). Die Carmina Burana von Orff wird am 21. Juli aufgeführt, dieser Abend klingt mit einem Feuerwerk aus. Das Bürgerfest beginnt am 15. Juni mit der "Nacht der langen Tafel". "Wir haben nicht Pöcking als Vorbild, sondern natürlich Paris", erklärte Stadtsprecher Karl Heinz Springer lachend. Die Straßen der Stadt sollen an diesem Abend zur Bühne werden. Am 17. Juni wird sich dann - erstmals seit Jahren - ein großer Festzug durch die Innenstadt wälzen. Er soll einen "Streifzug durch vergangene Jahrzehnte" bieten. Beim Schlossfest wird es einen Renaissancemarkt, historische Hoftänze und getanzte Märchen geben.
350 000 Euro lässt sich die Stadt das Dauerspektakel kosten, denn nicht nur in den Sommermonaten finden zahlreiche Veranstaltungen statt. 90 sind es insgesamt, und nur im Februar hat der Stadtgeburtstag wegen des Faschings Pause. Auftakt im kommenden Jahr ist das Neujahrskonzert in der Schlossberghalle am 14. Januar. 90 000 Euro kostet die Seebühne, die nicht nur von der Stadt, sondern von auch von einem externen Kulturveranstalter bespielt wird. Die Festbroschüre mit dem gesamten Programm wird an alle Haushalte verteilt, auch in Geschäften liegt sie aus.
Bürgermeister Pfaffinger ist überzeugt, dass die Geburtstagsfeier der Stadt ein voller Erfolg werden wird: "Auf die Starnberger ist Verlass, wenn es etwas zu feiern gibt." Immerhin. Und "hoffentlich", so Pfaffinger, "spielt auch das Wetter mit". Denn viele Veranstaltungen finden unter freiem Himmel statt.