Starnberg:97 Corona-Infizierte, aber keine Todesfälle

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An den Feiertagen hat sich die Zahl der Menschen, die sich im Landkreis mit dem Coronavirus infiziert haben, weiter erhöht. Das Landratsamt meldet für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag, 24. bis 27. Dezember, insgesamt 97 Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt damit 137,60. Seit Beginn der Pandemie sind 2722 Personen an Covid-19 erkrankt.

Der höchste Wert ergab sich am Samstag mit 43 Fällen. Allein in Berg waren elf Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft positiv getestet worden, die Anlage steht bis 8. Januar unter Quarantäne. Weiterer Schwerpunkt ist das Seniorenstift Pilsensee in Seefeld: Drei Patienten und fünf Mitarbeiter infizierten sich, die Gesamtzahl erhöht sich auf 37 Fälle. Im Seniorenheim Garatshausen gab es eine neue Infektion, aus Maria Eich in Krailling kamen zwei Bewohner hinzu. Neu ist das Geschehen im Feldafinger Benedictus-Krankenhaus: Hier steckten sich fünf Patienten an.

Bedingt durch das Ansteigen der Zahlen haben Gesundheitsamt und Leitung der Schindlbeck-Klinik am 24. Dezember entschieden, den Aufnahmestopp wieder auszusetzen, um das Klinikum Starnberg zu entlasten. "Die Lage hatte sich derart verschärft, dass wir ohne die Herrschinger Hilfe die Patienten sonst sogar in weiter entfernte Kliniken hätten fliegen müssen - beispielsweise bis in die Oberpfalz", teilte Thomas Weiler, Geschäftsführer der Starnberger Kliniken, mit. Unter aktuellen Voraussetzungen - es befinden sich noch Herrschinger Mitarbeiter in Quarantäne - bedeutet das eine große Anstrengung. Derzeit werden acht Covid-19-Patienten auf der Normalisolierstation und eine Patientin auf der Intensivstation behandelt.

Der Ausbruch des Coronavirus im Klinikum Starnberg scheint derweil unter Kontrolle zu sein. Keine weiteren Patienten hätten sich seit Mittwoch angesteckt, berichtete Chefarzt Florian Krötz am Sonntag. Beim Personal sei lediglich an Heiligabend eine neue Infektion entdeckt worden, weitere Todesfälle gab es nicht. Die Lage sei "stabil und erfreulich", teilte Krötz mit. Die Zahl der vom Ausbruch betroffenen Klinikmitarbeiter in Starnberg steigt von acht auf neun - darunter auch zwei Mitarbeiter, die auf der Kinderstation eingesetzt waren. Die Zahl der infizierten Patienten blieb konstant bei acht. Insgesamt werden laut Krötz derzeit 22 Patienten mit Coronavirus in der Klinik behandelt.

© SZ vom 28.12.2020 / phaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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