Verkehr:Seefeld setzt aufs Radl

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Ausschuss empfiehlt 100 000 Euro für Radwegsanierung

"Eine besonders fahrradfreundliche Gemeinde sind wird nicht", sagte Christian Wagner (CSU) in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses Seefeld, und keiner der übrigen Gemeinderäte widersprach ihm. Deshalb stehen die Chancen auch sehr gut, dass der Empfehlung des Ausschusses im Plenum entsprochen wird: 100 000 Euro für die Sanierung oder Erweiterung der Radweg in den Haushalt 2016 einzustellen.

Die "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern" könnte dabei helfen, meinten Oswald Gasser und Rudolf Lindermayer (beide FDP). Vorschläge "von außen" erhofft sich Lindermayer. Allerdings müsste die Gemeinde Seefeld dazu Mitglied in dem Verein werden, dem etwa 40 Kommunen, darunter auch der Landkreis Starnberg, angehören. Eine Kommission würde dann die Gemeinde besuchen und Vorschläge für ein besseres Radwegenetz machen. Sind sie nach etwa vier Jahren realisiert, könnte Seefeld den Titel "fahrradfreundliche Kommune in Bayern" erwerben. Die Mitgliedschaft in dem Verein würde pro Jahr 1000 Euro kosten. Auch wenn das eine überschaubare Summe ist, mochten nicht alle dem Vorschlag folgen. "Wir brauchen nicht für alles eine Mitgliedschaft", meinte etwa Peter Schlecht (FWG). Auf Vorschlag von Elmar Striegl (Parteifrei) soll nun erst einmal ein Experte, eventuell auch die Verkehrsmanagerin des Landkreises, Susanne Münster, in den Gemeinderat eingeladen werden. Sie könnte Auskunft darüber geben, ob sich eine Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft lohne.

Überhaupt nichts auszusetzen hatte der Ausschuss an den Anträgen des Agenda 21-Arbeitskreises "Alternative Energien". Der eine beinhaltet die Fortführung des "Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet", das es laut Ernst Deiringer bereits seit 17 Jahren in Seefeld gibt. Bis zu 100 000 Euro soll die Gemeinde 2016 für entsprechende Maßnahmen zuschießen. Der zweite Antrag betrifft die Aufnahme eines zusätzlichen Punkts in das Förderprogramm. Finanziell unterstützt werden sollen künftig wegen der sinkenden Einspeisevergütung auch Energiespeicher einschließlich intelligenter Steuerungen mit maximal 1000 Euro.

© SZ vom 04.12.2015 / csn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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