Das Seefelder Unternehmen EOMAP hat eine App entwickelt, die es ermöglicht, Plastikmüll in Flussmündungen und Küstengebieten mit Hilfe von Satellitendaten aufzuspüren. Für die Entwicklung der Web App "Eyes on Plastic" hat die Firma vom Wörthsee nun einen der hoch dotierten Cassini-Preise der Europäischen Weltraumagentur EUSPA erhalten.
Newsletter abonnieren:SZ Gerne draußen!
Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.
Jährlich geraten bis zu 14 Millionen Tonnen Plastik in unsere Ozeane, schätzt der World Wildlife Fund. 80 Prozent des Abfalls im Meer besteht aus Plastik. Mit Hilfe der Multi-Sensor-Anwendung aus Seefeld können Behörden, NGOs und Industrie künftig schwimmendes Plastik in Flussmündungen und Küstengebieten lokalisieren und messen. Mit der App lassen sich aber auch Verschmutzungen vorbeugen und Fortschritte dokumentieren. "Wir kombinieren Daten von Copernicus-Satelliten, Live-Kameras und Crowdsourcing, um Plastikmüll nahezu in Echtzeit zu tracken," erklärt Knut Hartmann, Leiter des operativen Geschäfts von EOMAP.
Für die App "Eyes On Plastic" erhielt das Unternehmen anlässlich der EU Space Week in Sevilla einen der drei "Cassini Prizes for Digital Space Applications". Die Auszeichnung der Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm (EUSPA) ist mit jeweils 950 000 Euro dotiert.