Schulneubau in Herrsching:Millionengrab befürchtet

Freie Wähler wollen Standort für Gymnasium prüfen lassen

Von Marcella Rau, Herrsching

Nun bringen auch die Freien Wähler im Kreistag einen alternativen Standort für das geplante Gymnasium ins Gespräch. In einem Antrag für die kommende Kreistagssitzung am 12. Dezember fordert die Partei neben einer aktualisierten Kostenberechnung und gründlichen Baugrunduntersuchungen eine grundsätzliche Überprüfung des Standortes. Als Begründung für den Antrag nennt die Partei, die von Beginn an gegen den Bau des Gymnasiums war, die Sorge, beim aktuellen Grundstück im Mühlfeld handele es sich um ein "Problemgrundstück", wodurch nicht abschätzbare Planungs- und Baukosten auf den Landkreis zukämen. Fraktionssprecher Matthias Vilsmayer fürchtet ein "Millionengrab". Immer wieder hätten ihn Herrschinger darauf aufmerksam gemacht, dass Moore und wässriger Grund den Bau erheblich erschweren dürften. Bohrungen zur genauen Untersuchung des Baugrundes jedoch seien nach seinem Wissensstand nie vorgenommen worden.

Weil sich durch die Grundstücksverhandlungen, die der Herrschinger Gemeinderat und Kreistagsabgeordnete Willi Welte (CSU) mit den Eigentümern am ursprünglich vorgesehenen Standort hinter dem Gewerbegebiet geführt hatte, möglicherweise eine neue Alternative aufgetan habe, wolle man nun prüfen, ob es nicht doch eine bessere Lösung gäbe, so Vilsmayer. Welte hatte den Grundstückseigentümern ohne Absprache mit der Gemeinde in Aussicht gestellt, ihre Grundstücke für den Bau des Gymnasiums an die Kommune zu verkaufen, um im Gegenzug dreißig Prozent zur freien Verwendung zurückerwerben zu können.

© SZ vom 23.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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