Kindergarten und Grundschule der Gemeinde sollen künftig mit einer Erdgasheizung versorgt worden. Mit dieser Entscheidung hat der Schondorfer Gemeinderat in der jüngsten Sitzung endgültig die Pläne begraben, gemeinsam mit dem Landkreis eine umweltfreundliche, zentrale Heizungsanlage für das Schulzentrum zu errichten. Denn auch die angrenzende Wolfgang-Kubelka-Realschule wird im Rahmen des 2018 beginnenden Ausbaus eine neue Wärmeversorgung erhalten.
Dabei hatte Schondorf nach dem Erwerb des Prix-Geländes 2013 sogar noch eine nachhaltige Gesamtlösung für das Quartier zwischen Bahn, Schul- und Ringstraße im Blick. Mit einem mit Holz befeuerten Blockheizkraftwerk stand eine CO₂-neutrale Alternative mit lokal erzeugten Energieträgern im Raum, die außer Schulen und Kindergärten auch die geplante Siedlung im Norden des Gebiets versorgen hätte können. Für das künftige Wohngebiet wäre mit einem Blockheizkraftwerk jedoch ein Anschlusszwang verbunden gewesen, was die Gemeinde vermeiden wollte, sagt Bürgermeister Alexander Herrmann auf Anfrage. Und für die Grundschule und deren Turnhalle habe man nun dringend eine "Ad hoc-Lösung" gebraucht, weil die alte, mit Flüssiggas betriebene Anlage in ihren letzten Zügen liegt. Zudem habe man im vergangenen Winter bei der Gasanlieferung immer wieder Engpässe erlebt. Inzwischen aber steht eine Erdgasleitung zur Verfügung, die man jetzt auch für den Kindergarten nutzen wolle.
Immerhin hält wenigstens der Landkreis Landsberg am Ziel des Klimaschutzes fest. Für die Realschule, die vom kommenden Jahr an für gut 20 Millionen Euro saniert und erweitert wird, ist nach wie vor eine Heizzentrale unter dem künftigen Mensagebäude geplant. Sie wird in der Grundlast mit Holzpellets befeuert: "Mit einem reinen Gasanschluss wäre es für den Landkreis sehr schwierig geworden, die Vorgaben der Energieeinsparverordnung zu erfüllen", sagt Landratsamtssprecher Wolfgang Müller.