Bei den Abrissarbeiten im ehemaligen Prix-Gelände entstehen gewaltige Kosten: Insgesamt müssen Gemeinde, Landratsamt und die Sparkasse Landsberg/Dießen als Vorbesitzer mit 850 000 Euro rechnen. Wie Bürgermeister Alexander Herrmann in der jüngsten Ratssitzung berichtete, seien bei der Räumung und Entsiegelung des Grundstücks allein 69 000 Euro an Ingenieur- und Laborleistungen angefallen. Die Aufgaben wurden von der Schondorfer Firma "Geomechnig" übernommen, das Material musste zum Teil mehrfach untersucht werden. Erst danach kann entschieden werden, ob es etwa zur Geländeauffüllung verwertet, einfach deponiert oder als Sondermüll aufwendig entsorgt werden muss. Die umfangreichen Beprobungen trieben die Kosten in die Höhe - dabei sei im Prix-Gelände der Anfall an Kunst- und Verbundstoffen "im Vergleich zu neueren Bauten noch relativ harmlos", meinte Herrmann. Immerhin sei nun ein Ende der Fahnenstange abzusehen: "Gerade ist der vorvorletzte große Haufen Estrich weggekommen, auch er muss extra beseitigt werden." Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen demnächst vorliegen.
Das zwei Hektar große Grundstück im Zentrum Schondorfs hat die Kommune 2014 erworben. Auf einer Teilfläche soll für die Wolfgang-Kubelka-Realschule eine neue Dreifach-Sporthalle errichtet werden, der Landkreis Landsberg ist entsprechend an den Abbruchkosten beteiligt. Auch die Sparkasse, die das Areal an die Gemeinde verkauft hat, muss zur Hälfte für die Entsorgung von Altlasten aufkommen. Das Grundstück wurde zunächst erworben, um Raum für die Erweiterung der südlich angrenzenden Schule zu erhalten. Der Großteil der nun geräumten Fläche - etwa 13 000 Quadratmeter - wird dem Wohnungsbau dienen, etwa ein Drittel der Geschossfläche soll zu moderaten Preisen vermietet werden. Mit dem Verkauf des übrigen Areals an einen Investor will die Gemeinde ihre Investitionen refinanzieren. Allein für den Kauf der Immobilie hat sie 4,2 Millionen Euro ausgegeben.