Schon 250 Unterzeichner:Tempo 30 soll bleiben

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Buchendorfer sammeln Unterschriften für Geschwindigkeitsbegrenzung

Von Blanche Mamer, Buchendorf

Als Bürgermeisterin Brigitte Kössinger bei der Bürgerversammlung in Buchendorf im vergangenen Oktober die Aufhebung von Tempo 30 im Ortsteil ankündigte, wurde sofort Kritik laut. Kössinger begründete die sofortige Umsetzung mit einer Aufforderung des Landratsamtes Starnberg. Vor Jahren hatten sich Buchendorfer Eltern für die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Ortsdurchfahrt und bei den Gärtnereien ausgesprochen. Nun setzen sie sich erneut für das Tempolimit ein und haben eine Unterschriftenaktion initiiert. Bisher haben bereits mehr als 250 Bürger unterschrieben. Es ist allerdings noch Zeit bis einschließlich Montag, denn die Vertreter der Initiative "Pro 30 Buchendorf" haben vor, die Listen am Dienstag, 9. Januar, im Gautinger Rathaus zu überreichen. Wer noch im Urlaub ist, findet das Formular unter www.bit.ly/tempo30buchendorf.

Bis zum Herbst hatte die Gemeinde das Tempolimit regelmäßig durch die kommunale Verkehrsüberwachung kontrollieren lassen. Ein Autofahrer, der geblitzt worden war, hatte sich gegen das Bußgeld gewehrt. Mit dem Resultat, dass Gauting das Tempolimit überprüfen muss, sagte Landratsamtssprecher Stefan Diebl. Zudem werde ein verkehrsrechtliches Gesamtkonzept von der Regierung von Oberbayern gefordert.

"Wir wollen rechtzeitig unsere Interessen kundtun", heißt es von Seiten der Initiative. In ihrem Schreiben an die Bürgermeisterin und an Landrat Karl Roth hat die Gruppe ihre Begründung detailliert aufgelistet. Die betroffene Strecke, Gautinger Weg/Neurieder Straße sei "durchwegs schmal, kurvenreich und an vielen Stellen nicht gut einzusehen". Der einseitige Gehweg sei so schmal, dass Fußgänger mit Kinderwagen auf die Straße ausweichen müssten. Vor allem Kleinkinder seien besonders gefährdet, zumal Linienbusse und landwirtschaftliche Gespanne auf Grund der Enge der Straße sehr nah an die Fußgänger heranfahren müssten. Obwohl es sich nicht um eine Hauptverbindungsstrecke zwischen Gauting und München handele, werde die Dorfstraße von vielen Ortsfremden befahren, beispielsweise von Kunden der Gärtnereien, wodurch das Gefahrenpotenzial weiter erhöht werde. Eine unklare Streckenführung besonders an der Kurve Gautinger Weg/Neurieder Straße führe leicht zu Verwirrung bei den Autofahrern. Kurz nach dem Entfernen der Tempo 30-Schilder sei ein Unfall passiert.

An der Strecke, nah an der Kurve mit der Mariensäule, befindet sich zudem der Kindergarten des EKP "Netz für Kinder" - was allein schon eine Temporeduzierung rechtfertigen würde. Der Schulweg der Buchendorfer Kinder zur Bushaltestelle direkt an der Kurve an der Einmündung der Forstenrieder Park Straße erfordert eine Straßenquerung ohne jede Querungshilfe. Es gibt keine Radwege, allerdings führt der Münchner Rad-Ring über die betroffene Straße.

© SZ vom 04.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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