Klassik, Jazz, Kabarett und Kindertheater: Mit einem bunten Programm wartet die Kultur im Schloss Seefeld im ersten Halbjahr 2020 auf. Ernste Musik wird erstmals am 12. Januar erklingen, wenn das Kinderkonzert unter der Leitung und Moderation von Heinrich Klug im Herrschinger Haus der Landwirtschaft stattfindet: Mitglieder und Akademisten der Münchner Philharmoniker stellen diesmal zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven einen Querschnitt der Werke des Komponisten vor. Auch ein Quiz, bei dem Musikinstrumente zu erraten sind, wird veranstaltet.
Ein interkulturelles Konzert des Sextetts Youkali mit der in Argentinien geborenen Sängerin Sandra Nahabian folgt am 19. Januar: Auf dem Programm stehen Tangos sowie Werke von Claude Débussy und Sergei Prokofjew. Das Rastrelli Quartett unter Leitung von Kira Kraftzoff gibt am 25. Januar ein Gastspiel. Die vier Cellisten interpretieren Stücke von Mussorgski, Saint-Saëns und Fauré, aber auch russische Volksweisen, Jazz, Klezmer und Tango. Weiter treten das Duo Salut d'amour mit der Cellistin Cäcilia Altenberger und der Pianistin Alexandra Silocea (7. März), das Valentin Klavierquartett (3. Mai), vier Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (17. Mai) und Preisträger der Musikwettbewerbe der European Union of Music Competitions for Youth (14. Juni) auf.
Die Jazzreihe startet am 11. Januar mit dem Trio der Sängerin Stefanie Boltz: Sie stellt ihr Album "Midwinter Tales" vor und wird dabei von Martin Kursawe an der Gitarre und Sven Faller (Kontrabass) begleitet. Eine weitere Vokalistin wird am 2. Februar erwartet, wenn die in Weßling geborene Amélie Haidt mit ihrem Sextett Jazz-, Soul- und Folksongs anstimmt. Am 19. April macht der New Yorker Saxofonist Joel Frahm auf seiner Europatournee Station im Schloss Seefeld und stellt dabei mit Ernesto Cervini (Schlagzeug) und Daniel Loomis (Kontrabass) seine aktuelle CD "The Bright Side" vor. Christian Elin (Sopransaxophon, Bassklarinette) und Maruan Sakas (Piano) geben am 21. Juni ein Gastspiel: Das Duo bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Klassik, Jazz und Minimal Music.
Auch im Ressort "Kabarett" kann das Kulturprogramm im Schloss Seefeld mit hervorragenden Musikern glänzen: Die Truppe von Gankino Circus verblüfft mit virtuoser Brillanz an den Instrumenten. Kein Wunder: Simon Schorndanner (Gesang, Saxophon), Johannes Sens (Percussion), Maximilian Eder (Akkordeon) und Ralf Wieland (Gitarre) haben allesamt Musik studiert. Ihre schmissige und originelle Mixtur aus fränkischen Gassenhauern und Weltmusik, Balkan-Turbofolk und Rock'n'Roll, Pop und Polka servieren sie am 29. März mit viel Komik, skurrilen Geschichten aus ihrer Heimat und zirzensischen Einlagen. Außerdem schauen noch zwei lupenreine Kabarettistinnen im Sudhaus vorbei: Am Valentinstag am 14. Februar lädt Kathi Wolf zur "Psychoparty" ein, um menschliches Seelenleben mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu verknüpfen. "Psychisch korrekt, politisch defekt", lautet das Motto, wenn die studierte Psychologin und Schauspielerin mit Satire, Humor und Musikeinlagen das Zeitgeschehen kommentiert. Im Gegensatz zu Wolf ist Lisa Catena längst in der deutschsprachigen Szene arriviert: Mit "Der Panda-Code" war die jüngst mit dem Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises ausgezeichnete Schweizerin in den vergangenen 13 Monaten bereits im Gautinger Bosco und auf Monis Brettl in Gilching zu sehen.