Vereinsheim mit Solaranlage:Autarke Sportler

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Angetan vom neuen Sportheim: Ex-Bürgermeister Michael Muther und sein Nachfolger Michael Sturm, Thomas Stremel, Catherine Müller, Sigmund Speyrer, Carola Palm, Sebastian Grünwald, Henrik Rebhan und Claudia Bruns (von links). (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Weßlinger SC bezieht knapp 800 000 Euro teuren Neubau

Von Patrizia Steipe, Weßling

Das neue Vereinsheim des SC Weßling auf dem Gelände des Sportplatzes ist fertig. Auf rund 300 Quadratmetern Fläche gibt es jetzt moderne Sanitäranlagen, einen 90 Quadratmeter großen Gymnastikraum, ein gemütliches "Stüberl" für Versammlungen und Räume für die Verwaltung. Statt der "alten, schimmeligen und muffigen Bruchbude" stehe den Sportlern jetzt eine Versammlungsstätte zur Verfügung, "die nicht nur gut, sinnvoll und funktionell ist, sondern Atmosphäre hat", freute sich Vereinsvorstand Henrik Rebhan bei einem Rundgang.

Große Panoramafenster geben im Inneren den Blick auf das Fußballfeld frei. Der Boden ist in Holzoptik gehalten, die hellgrauen Türen und hohen Wände geben dem Ganzen Leichtigkeit. "Der gesamte Strom kommt von der Solaranlage am Dach", erklärte Vorstandsmitglied Claudia Bruns. Das war mit ein Grund dafür, dass der anfangs mit etwa 600 000 Euro Gesamtkosten kalkulierte Bau deutlich teurer geworden ist. Es gab aber auch Probleme. Zum Beispiel sei der Untergrund so schlecht gewesen, dass er für 30 000 Euro verfestigt werden musste. Nervenaufreibend seien auch die vielen verpflichteten Ausschreibungen für das Sportlerheim gewesen. "Ein privater Hausbau ist nichts dagegen", so Rebhan.

Praktisch sind die von außen zugänglichen Waschräume und Toiletten sowie die Schiedsrichterkabine. So können die Spieler bei Fußballturnieren mit ihren Schuhen direkt in die Sanitäranlagen gelangen und müssen nicht durch das ganze Gebäude stapfen.

Viele Weßlinger, darunter auch die Gemeindeverwaltung, haben dazu beigetragen, die Kosten von knapp 800 000 Euro zusammen zu bringen. Es gab Benefizveranstaltungen wie die Abrissparty, das Kuhfladenroulette, Konzerte und einen Comedy-Abend mit Constanze Lindner. "Zwei Famillien haben die Küche gespendet, einer den großen Getränkekühlschrank", zählte Geschäftsführerin Carola Palm auf. Außerdem haben die Mitglieder durch Beitragserhöhungen das Ganze mitfinanziert, und es gab Zuschüsse. Dafür kann jetzt das sportliche Angebot der Gymnastikabteilung erweitert werden. So sollen ein Yoga-Kurs, Rückenfit für Senioren sowie Hiphop für 15- bis 18-Jährige angeboten werden.

Trotzdem werden weitere Geld- und Sachspenden benötigt. "Es fehlen beispielsweise ein Grill, ein großer Fernseher, eine Musikanlage", sagte Rebhan. Außerdem sollen noch die Außenanlagen mit einem Ballfangnetz, einem gepflasterten Weg und einer Terrasse fertiggestellt werden.

© SZ vom 14.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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