Reden wir über:Alte Apfelsorten

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Kurt Rasch war zwölf Jahre lang Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Machtlfing. (Foto: Nila Thiel)

Im Feuerwehrhaus Machtlfing können Sorten bestimmt werden

interview Von Blanche Mamer, Machtlfing

Zwölf Jahre war Kurt Rasch (Foto: Thiel), Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Machtlfing, bis er von Petra Fachinger-Adam abgelöst wurde. 2003 pflanzte er den ersten Baum im Obstlehrgarten, der anlässlich der Dorferneuerung im Brunnenweg auf einem gemeindeeigenen Grundstück am nördlichen Ortsrand angelegt wurde. Dort sollte am Sonntag, 10 bis 15 Uhr, der Pomologentag mit Friedrich Renner, Vorsitzenden der Gesellschaft für Pomologie und Sortenerhaltung in Bayern stattfinden. Wegen des erwartet schlechten Wetters wird die Veranstaltung nun ins Feuerwehrhaus, Pählerstraße 5a, verlegt.

SZ: Herr Rasch, wie viele Obstbäume stehen im Machtlfinger Lehrgarten.

Rasch: An die 80 sind es inzwischen, vor allem Apfelbäume, auch etliche Birnen und Zwetschgen und ein, zwei Kirschen. Doch diese gedeihen nicht so gut, bei einer Höhe von 720 Meter - so hoch wie Garmisch - ist das Wetter zu rau.

Interessierte Hobbygärtner können ihre Äpfel und Birnen mitbringen und sie bestimmen lassen. Wie geht das?

Am Aussehen, dem Kerngehäuse und dem Geschmack kann der Experte Friedrich Renner alle Sorten bestimmen. Es gibt viele Leute, die alte Obstbäume in ihrem Garten haben, jedoch nicht wissen, welche es sind.

Können auch Leute kommen, die keine Obstbäume haben?

Natürlich. Aber die meisten haben bereits Bäume. Viele bringen sogar am Samstag, von 10 bis 12 Uhr, Körbchen mit eigenen Äpfeln oder Birnen für die Ausstellung vorbei.

Wenn man die Apfelbäume anschaut, dann ist die Ernte sehr gut, oder?

Ja, die Ernte ist überdurchschnittlich. Die Trockenheit im Frühjahr hat sich zwar auf die Größe ausgewirkt, doch dafür gibt es sehr viele Äpfel. Bei den Birnen ist es nicht ganz so üppig, da während der Blütezeit das Wetter doch tageweise zu kühl war und keine Bienen geflogen sind.

Wie ist es mit den alten Sorten? Werden sie wieder gepflanzt?

Ja, es wird nach alten Sorten gefragt. Wir haben mehr als 20 verschiedene Apfelsorten, darunter auch einige alte und einige Züchtungen aus der ehemaligen DDR, wie beispielsweise Pinova, der am Institut für Obstforschung in Dresden-Pillnitz gezüchtet wurde und ein hervorragender Winterapfel ist.

© SZ vom 17.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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