Possenhofen:Sisi aus dem Koffer

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So wird Starnberger Heimatgeschichte mobil. (Foto: Arlet Ulfers)

Heimatgeschichte zum Anfassen und Ausschneiden präsentiert das Museum in Possenhofen für Kinder

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Possenhofen

Ob Puzzle oder Memory, Anziehpuppen oder Schreibset: Mit dem Museums- und Bildungskoffer "Sisi-Mobil" kommt das Kaiserin Elisabeth Museum Possenhofen zu den Kindern im Landkreis. Der Bildungskoffer kann ab sofort von den Lehrern im Landkreis im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts angefordert werden. Am Dienstag fand die erste Fortbildung für Lehrer statt. Sie ist vom Schulamt als Weiterbildungsmaßnahme anerkannt.

"Wir wollen einen Bezug zum eigenen Ort und zum Landkreis schaffen", sagt Museumsleiterin Rosemarie Mann-Stein bei der Vorstellung des neuen Projekts. Das Museum sieht sich als Bildungspartner der Schulen. Unter den Museumsbesuchern sind laut Mann-Stein rund 1000 Kinder pro Jahr. Sie stammen meist aus den Seegemeinden. Der Museumskoffer soll nun Heimatgeschichte auch in die restlichen Landkreisgemeinden bringen. Mit Blick auf die Flüchtlinge ist die Museumsleiterin überzeugt davon, dass dies auch zur Integration beitragen kann. "Ich hoffe, dass das Projekt Früchte trägt und die Kinder mit Begeisterung dabei sind", sagte der Pöckinger Bürgermeister Rainer Schnitzler. Der Museumskoffer vermittelt seiner Ansicht nach die Heimatgeschichte besonders lebendig. Schließlich habe die spätere Kaiserin von Österreich und Königin Ungarn ihre Kindheit in Possenhofen verbracht. Der Rathauschef weiß wovon er spricht, er ist Vater von vier Kindern. Deshalb freut er sich besonders darüber, dass diese ebenfalls in den Genuss des Museumskoffer-Projekts kommen. Für den Zweiten Bürgermeister und Pöckinger Kulturreferenten Albert Luppart zeigt der Koffer eine "Kaiserin zum Anfassen". Aber auch mit den Bögen von den Haustieren, die zu Sisis Zeiten auf Schloss Possenhofen lebten oder den Fischen des Sees zum Ausschneiden kann der Heimat- und Sachkundeunterricht seiner Meinung nach lebendig gestaltet werden. Luppart ist überzeugt, dass mit dem Koffer viele Schulklassen auch über die Landkreis hinaus erreicht werden.

"Die Kinder waren begeistert" von der ersten Projektvorstellung in Gilching, erklärt Leiterin Roswitha Wenzl. Zusammen mit den ehemaligen Lehrerinnen Marlis Schöllkopf und Regina Schauder hat sie den Inhalt zusammengestellt. Neben Spiel- und Bastelbögen enthält der Koffer auch Unterrichtsmaterial für die Lehrer.

© SZ vom 09.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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