Geisterfahrt auf der A 95

Falschfahren ist in den USA, in Italien und in Deutschland strafbar. Trotzdem wendete am Samstag ein Amerikaner, der in Oberpfaffenhofen Urlaub machte und in Italien arbeitet, im Stau auf der A 95 bei Eschenlohe seinen Wagen, fuhr entgegen der Fahrtrichtung auf dem Seitenstreifen zurück und verließ die Autobahn - ebenfalls in falscher Richtung - an der Anschlussstelle Eschenlohe. Sein Pech, dass er dabei direkt einer Streife der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim in die Hände fiel, die auch auf der A 95 unterwegs war. Seine Geisterfahrt begründete der 52-Jährige damit, dass er im Hotel in Oberpfaffenhofen seine Bluthochdruckmedikamente vergessen habe, die er dringend brauche. Der Falschfahrer musste sofort seinen Führerschein abgeben, außerdem wird gegen ihn ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs - und unerlaubten Entfernens vom Unfallort eingeleitet. Der Mann hatte auf seiner Geisterfahrt nämlich auch einen Unfall verursacht. Die Außenspiegel seines VW Busses und die eines Firmenfahrzeugs berührten sich und gingen zu Bruch, was den Amerikaner nicht weiter kümmerte. Die Familie durfte weiterfahren - mit der Ehefrau am Steuer.