Pöcking:Villengebiet soll bleiben

Pöcking will vorerst keine weiteren Mehrfamilienhäuser akzeptieren

Von sylvia böhm-haimerl, Pöcking

La-Villa-Chefin Andrea Roever will am Pöckinger Ministerhügel bauen. Ihr schwebt ein Mehrfamilienhaus und ein Hausmeisterhaus vor. Zunächst hatte sich der Bauausschuss das Vorhaben vorstellen können, doch als die Bauvoranfrage nun im Gemeinderat behandelt wurde, ruderten die Kommunalpolitiker zurück. Der Grund: Für das Gebiet soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das war schon im vergangenen Jahr entschieden worden. Denn für das von Villen geprägte Gebiet mit großen Grundstücken werden immer häufiger Mehrfamilienhäuser geplant. Dadurch entsteht eine höhere Baudichte, zudem ist eine starke Verkehrszunahme auf der engen Straße zu befürchten.

Auf dem 4000 Quadratmeter großen Grundstück soll ein Gebäude mit acht Wohneinheiten sowie ein Einfamilienhaus mit 95 Quadratmetern Grundfläche entstehen. Das sei beileibe keine Villa mehr, monierte Ute Nicolaisen-März (CSU) und wehrte sich dagegen, einen einzelnen Bereich aus dem Umgriff des Bebauungsplans herauszunehmen. "Das ist von der Strategie nicht richtig." Das Bauvorhaben sollte in die Gesamtplanung einbezogen werden, um keinen Präzedenzfall zu schaffen. Das Gremium war sich darin einig, dass die Planungen zu groß und zu mächtig sind.

Mit dem Bebauungsplan könnte man die Anzahl der Wohneinheiten begrenzen. Auch Stadtplanerin Manuela Skorka räumte ein, dass die Umsetzung des Bebauungsplans schwierig werden könnte, wenn die Gemeinde schon jetzt Planungen befürworte, an die sie später gebunden sei. Am Ende einigte man sich darauf den Bebauungsplan weiter zu entwickeln und die eingereichte Bauvoranfrage entsprechend zu prüfen.

© SZ vom 27.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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