Ein Bauantrag für einen Ersatzbau am Seeweg in Possenhofen sorgt für Diskussionsstoff in Pöcking. Das Gebäude liegt in bester Seeuferlage, aber im Landschaftsschutzgebiet. Und es gibt einige Unwägbarkeiten: Es war nie bewohnt und ist auch nie offiziell genehmigt worden. Wegen einer Anweisung der Regierung von Oberbayern war das Haus vor Jahrzehnten geduldet worden. Ein weiteres Manko: Das Grundstück hat keine direkte Zufahrt, es gibt nur ein Fahrtrecht durch den Wald. Doch der Weg durch das Areal der Stadt München ist nicht befestigt. Vom Seeweg in Pöcking aus führt ebenfalls nur ein Wanderweg zu dem Grundstück.
Das Häuschen, das sich seit gut 50 Jahren in Familienbesitz befindet, ist verfallen. Der Ersatzbau soll größer werden als der Bestand und als Wohnhaus genutzt werden. Der Bauausschuss hatte das Vorhaben knapp mit fünf gegen fünf Stimmen abgelehnt. Doch das Landratsamt hält den Ersatzbau für genehmigungsfähig und will die Entscheidung der Gemeinde ersetzen. Trotzdem blieben die Pöckinger bei ihrer Linie: Der Bauantrag wurde mit sechs gegen vier Stimmen abgelehnt.