Pöcking:Vertrauen aufbauen

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PWG-Chef Anton Luppart will einen Zukunftspreis ausloben. (Foto: Arlet Ulfers)

PWG will Flüchtlinge besser ins Ortsleben integrieren

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die PWG ist zufrieden mit ihrer Ortspolitik, aber nicht selbstzufrieden. Auf der Jahreshauptversammlung rief PWG-Chef Albert Luppart zu konstruktiver Kritik aus eigenen Reihen auf. Unter den rund 20 anwesenden Mitgliedern gab es dazu allerdings keine Wortmeldungen. Wie Bürgermeister Rainer Schnitzler erläuterte, wird derzeit die Erschließung des Gewerbegebiets Schmalzhof vorangetrieben. Der Vertrag mit der Erbengemeinschaft des Hofguts Schmalzhof sei unter Dach und Fach. Ziel ist, im kommenden Jahr mit der Erschließung zu starten.

Der Rathauschef äußerte sich hochzufrieden, dass die Stadt Starnberg nun doch nicht gegen das Gewerbegebiet an ihrer Flurgrenze klagt. Dadurch sei auch künftig eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Kreisstadt möglich, sagte er. Ein großes Anliegen des Rathauschefs ist es, bezahlbaren Wohnraum in Pöcking zu schaffen. Wenn Menschen keinen Wohnraum mehr finden, kommt es seiner Meinung nach zu sozialen Brennpunkten, und zwar unabhängig davon, dass auch für anerkannte Asylbewerber Wohnraum geschaffen werden muss. Wie PWG-Chef Luppart berichtete, gab es beim Bau der Containeranlage an der Maisinger Straße "großen Aufruhr". Insbesondere über die Gestaltung seien die Bürger geteilter Meinung gewesen. Laut Schnitzler laufen gegen das Projekt Klagen. Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass sie abgewiesen werden. Zudem sei er überzeugt, dass die Bürger in der benachbarten Bürgermeister-Grenzebach-Siedlung bald Vertrauen fassen werden zu den Flüchtlingen. Der Vorschlag von Gemeinderätin Elisabeth Stiehler, ein gemeinsames Fest mit Flüchtlingen und Nachbarn zu veranstalten, damit sie sich besser kennenlernen, wurde positiv aufgenommen. Bezahlbarer Wohnraum wird auch durch das Einheimischen-Modell am Ascheringer Weg geschaffen. Die Zeit drängt, denn nach Lupparts Angaben befürchten die Bewerber eine Zinssteigerung. Derzeit arbeiten 17 Bewerber zusammen, um dort eine gemeinsame Tiefgarage zu bauen.

In Sachen Haus der Bürger und Vereine verteidigte Luppart erneut die Kostensteigerungen. Mit wesentlichen Verbesserungen, etwa bei der Heizungstechnologie oder durch den Bau von zwei bezahlbaren Wohnungen habe die PWG einen Sachwert geschaffen, der bleibt. Leider hätten die Grünen dafür "überhaupt kein Verständnis gehabt", kritisierte der PWG-Chef. "Dass die Grünen das nicht mittragen, ist kein grüner Gedanke." Laut Luppart soll das Projekt spätestens Mitte 2019 fertig sein. Stolz verwies der Ortschef auch auf die positiven Einzelmaßnahmen der Gruppierung, wie etwa einen Umweltpreis oder einen Zukunftspreis, bei dem die PWG ein Preisgeld ausloben will.

© SZ vom 02.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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