Florian Wiesler, Chef des Pöckinger Gewerbeverbands, hat sein Amt nach neun Jahren abgegeben "Ich habe das Gefühl, mein Gesicht hat sich abgenutzt", sagte er. Zu seinem Nachfolger wurde Jürgen Heidinger gewählt. Der Immobilienmakler, der bereits Vorstandsmitglied war, will die Arbeit seines Vorgängers nahtlos weiterführen. Auf Heidinger kommt viel Arbeit zu, denn Wiesler konnte sein wichtigstes Ziel, nämlich die Umsetzung eines Handwerkerhofs für das einheimische Gewerbe, nicht fertigstellen. Das Projekt hatte ihn während seiner gesamten Amtszeit begleitet. Er habe den großen Wunsch, dass die Gemeinde das einheimische Gewerbe unterstützt, sagte er zu Bürgermeister Rainer Schnitzler. Die sicherte Schnitzler zu. Die Umsetzung eines Handwerkerhof-Modells mit der Gemeinde als Träger indes hält er für juristisch schwierig.
Zwar könnte die Gemeinde dies finanziell durchaus stemmen, erklärte Zweiter Bürgermeister Albert Luppart. Doch es sei keine öffentliche Aufgabe, ein Gebäude für das einheimische Gewerbe zu erstellen. Die Gemeinde lässt derzeit von der Rechtsaufsicht prüfen, inwieweit sich die Kommune als Träger beteiligen kann. Auch ein fremder Investor kommt in Frage oder ein Genossenschaftsmodell.
Wiesler hat sich in seiner Amtszeit nicht nur für das Projekt Handwerkerhof engagiert. Er hat darüber hinaus die Gewerbeschau ins Leben gerufen, auf der sich die Gewerbetreibenden präsentieren können - und seit dem vergangenen Jahr auch die Pöckinger Vereine. Zudem wurde die Gewerbezeitschrift wirtschaftlich neu ausgerichtet, so dass der Gemeindebote jetzt eine wichtige Einnahmequelle für den Verband darstellt.
Ganz gibt Wiesler sein Engagement im Verband nicht auf, er bleibt Mitglied im erweiterten Vorstand. Die restlichen Vorstandsmitglieder mit Simone Wurm und Ludwig Gansneder als Stellvertreter, Ameli Erhard als Schriftführerin und Nicolas Schlumprecht als Kassier wurden einstimmig im Amt bestätigt.