Pöcking:Geld für die Pöckinger Stiftung

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Gemeinde vergibt Einnahmen aus dem Verkauf von Hotel-Inventar

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die Stiftung für Pöcking soll den Erlös aus einem Flohmarkt erhalten, der im vergangenen Mai auf dem Schauer-Gelände in Possenhofen veranstaltet worden ist. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Wertvolles Inventar des seit vielen Jahren geschlossenen Hotels wie etwa das Silberbesteck oder die Einrichtung der Gaststube wurden eingelagert, alles andere wurde verkauft. Dabei wurden knapp 2400 Euro eingenommen.

Wie Bürgermeister Rainer Schnitzler in der Sitzung einräumte, wäre das Geld beinahe in Vergessenheit geraten. Die Rathausverwaltung hatte zunächst vorgeschlagen, die Summe jeweils zur Hälfte auf die Stiftung und die Sozialstation aufzuteilen. Doch die CSU-Gemeinderätin Ute Nicolaisen-März sprach sich dafür aus, den Betrag alleine der Stiftung zukommen zu lassen, da dort jede soziale Einrichtung einen Antrag stellen könne, um Geld für Bedürftige zu erhalten.

Der historische Gasthof mit Hotel, der im vergangenen Jahrhundert insbesondere bei Engländern sehr beliebt war, stand Jahrzehnte lang leer. Im Jahr 2005 hatte die damals schon über 90-jährige Eigentümerin Philippine Schauer das etwa 7000 Quadratmeter große Areal in exponierter Lage an der Schlosswiese in Erbpacht vergeben mit der Auflage das historische Ensemble zu erhalten. Der Gemeinderat hatte zwar im Jahr 2014 beschlossen, die Planungen zur Sanierung und Wiederbelebung des Anwesens mit Gasthof und Mehrfamilienhaus voranzutreiben, doch seither ist es ruhig geworden. Da der Gasthof zusehends verfällt, hatten Gemeinderätinnen aus verschiedenen Fraktionen eine Initiative zur Entrümpelung des Gasthofs gestartet.

In einem interfraktionellen Antrag haben CSU und Grüne eine Anfrage gestartet, was die Gemeinde unternimmt, um den historischen Gasthof in unmittelbarer Nähe von Schloss Possenhofen zu erhalten. Nach Angaben von Bürgermeister Rainer Schnitzler sind in der Verwaltung derzeit wegen anderer großer Projekte keine Kapazitäten mehr frei, um konkrete Vorschläge zu erarbeiten. Fest steht, dass die Gemeinde die Gaststätte nicht selbst betreiben will. Vorsorglich wurden im Haushalt Planungskosten in Höhe von 25 000 Euro eingestellt.

© SZ vom 27.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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