Pöcking:Flüchtlingsunterkunft genehmigt

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Eine Containeranlage wird an der Maisinger Straße in Pöcking errichtet

In Pöcking soll eine neue Flüchtlingsunterkunft entstehen. Auf einem Grundstück an der Maisinger Straße gegenüber der Bürgermeister-Grenzebach-Siedlung soll eine feste Einrichtung mit Wohnungen in Containerbauweise für insgesamt 96 Personen entstehen. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat für diesen Standort ein befristetes Baurecht zu gewähren. Derzeit leben im Landkreis etwa 2000 Asylbewerber. Auch wenn im Moment keine neuen Flüchtlinge hinzukommen, sind die Notunterkünfte keine Dauerlösung. Für die Zeltunterkunft am Pöckinger Sportpark läuft im September der Vertrag aus. Damit die Asylbewerber, die laut Elisabeth Stiehler (PWG) in Pöcking erste "zarte Wurzeln" geschlagen haben, nicht in eine andere Gemeinde verlegt werden, sollen sie in der neuen Anlage untergebracht werden. Bürgermeister Rainer Schnitzler schätzte, dass die Wohnungen vielleicht schon im November stehen könnten. So lange soll die Notunterkunft auf dem Sportareal noch stehen bleiben.

Auf dem Areal an der Maisinger Straße besteht kein Baurecht. Für die Unterbringung von Flüchtlingen wurde jedoch ein Sondergesetz erlassen, wonach relativ schnell Baurecht geschaffen werden kann. Wie Schnitzler betonte, gilt das Baurecht aber nicht auf Dauer. Auch Kreisbaumeister Christian Kühnel erklärte, dass die Anlage auf jeden Fall zeitlich befristet geplant ist. Ähnliche Anlagen gibt es bereits in Herrsching und Starnberg. "Wir erleben, dass der Wohnfrieden hier funktioniert", betonte er.

Wie Kühnel erläuterte, können in jeder Wohnung mit je zwei Schlafzimmern maximal sechs Personen untergebracht werden. Jede 3-Zimmer-Wohnung ist in einem einfachen Standard eingerichtet und mit einem kompletten Hausstand ausgestattet. Für die Anlage wird nicht das gesamte Areal benötigt, sondern lediglich ein rund 3000 bis 4000 Quadratmeter großes Gelände. Nach Angaben des Kreisbaumeisters muss der Landkreis finanziell in Vorleistung gehen, denn die Regierung sei derzeit mit dem Geld "sehr knausrig". Eine Infoveranstaltung ist am 20. September geplant.

© SZ vom 23.07.2016 / sbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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