Die geplante Aufstockung der Fahrradständer am Bahnhof Possenhofen kommt teurer als erwartet. Alleine die Kosten für die Überdachung sind von veranschlagten 60 000 Euro auf nunmehr 82 000 Euro angestiegen. Auf der Sitzung des Pöckinger Bau- und Umweltausschusses zeigte sich Ameli Erhard (SPD) geschockt. Vor dem Hintergrund, dass sie im Internet die Preise verglichen und wesentlich günstigere Angebote gefunden hatte, erklärte sie: "So kann ich dem nicht zustimmten." Mehrheitlich entschied das Gremium, dass bis zur Gemeinderatssitzung in der kommenden Woche noch Alternativangebote eingeholt werden sollen.
Der gesamte Parkbereich auf Pöckinger Seite der Bahnanlagen soll neu überplant und barrierefrei umgestaltet werden. Zunächst sollen die Fahrradabstellplätze von derzeit 62 auf 76 Ständer aufgestockt werden. Die alten sind zu schmal und daher können nicht alle benutzt werden. In dem dafür vorgesehenen Bereich ist das Gelände stark abschüssig. Die Anlage soll als Plateau in die Böschung hineingebaut und abgestützt werden. Zwar ist auch dieser Eingriff in den Hang teuer, doch die höchsten Kosten verursacht die Überdachung. Um ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Bahnhofsareal zu gewährleisten, hatte Planerin Martina Schneider ein Angebot der gleichen Firma eingeholt, die bereits die Fahrradständer auf Possenhofener Seite überdacht hatte. Ein Glasdach dieser Größe sei anderswo billiger, argumentierte Erhard. Die Fahrradständer würden im Internet ebenfalls um die Hälfte angeboten. Wie Erhard vorrechnete, würden dadurch die Kosten insgesamt auf mehr als 200 000 Euro ansteigen. Das sei für Fahrradständer einfach zu viel. Die Zeit drängt, denn das Vorhaben soll laut Bürgermeister Rainer Schnitzler so schnell wie möglich ausgeschrieben werden, damit im Frühjahr 2019 mit dem Umbau begonnen werden kann.