Pöcking:Ein Zentrum für Elektromobilität

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Das Autohaus Bauer will erweitern. In seiner Lage im Außenbereich nahe der Pöckinger Lindenbergsiedlung ist das aber gar nicht so einfach. (Foto: Nila Thiel)

Pöckinger Autohaus Bauer will erweitern. Aber das ist baurechtlich nicht so einfach

Erweiterungspläne hat das Autohaus Bauer in Pöcking schon länger. Jetzt gibt es einen Entwurf, wonach zusätzlich ein E-Mobilitätszentrum sowie Mehrfamilienhäuser hinzukommen sollen. Auf der Sitzung des Bauausschusses am Montag zeigte sich Bürgermeister Rainer Schnitzler durchaus aufgeschlossen gegenüber dem Vorhaben. Er hielt den Antrag auf Vorbescheid allerdings nicht für genehmigungsfähig. Nach einem Gespräch mit der Eigentümerfamilie wurde der Vorbescheidsantrag zurückgezogen. Stattdessen wurde die Aufstellung eines Bebauungsplans in Aussicht gestellt. Zudem soll ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden. Dies entschied das Gremium einstimmig.

Das Autohaus neben der Siedlung am Lindenberg liegt im Außenbereich. Daher ist dort laut Schnitzler eine Betriebserweiterung nur alle 30 Jahre möglich und jeweils nur um rund ein Drittel des Bestands. Mit den aktuellen Plänen des Autohauses werden diese Vorgaben aber weit überschritten, insbesondere weil im hinteren Teil des Grundstücks vier Wohnhäuser geplant sind. Dort sind neben Mitarbeiterunterkünften auch bezahlbare Wohnungen geplant. In dem E-Mobilitätszentrum will ein Hersteller E-Autos anbieten. Zusätzlich sollen E-Bikes verkauft werden.

Die Gemeinde werde die Erweiterung eines Betriebs, der seit Jahrzehnten in Pöcking ansässig sei, selbstverständlich unterstützen, betonte Schnitzler. An der Schaffung von Wohnraum für Normalverdiener habe die Gemeinde ebenfalls Interesse. Doch eine entsprechende Genehmigung im Außenbereich ist laut Schnitzler nicht möglich. Nach Angaben des Rathauschefs soll deshalb das Bebauungsplanverfahren sowie die dafür erforderliche Änderung des Flächennutzungsplans zügig vorangetrieben werden. Die Planungen zum Bau der Wohnungen sowie einen Verbindungsweg zwischen Birkensiedlung und Lindenberg, den sich die Gemeinde wünscht, sollen zudem über einen städtebaulichen Vertrag geregelt werden. Die Grundstücke neben dem Autohaus gehören der Gemeinde. Dort könnte sich die Kommune ein neues Feuerwehrhaus sowie einen Bauhof vorstellen. Parallel will das Rathaus nun eine städtebauliche Rahmenplanung für das Gebiet zwischen Lindenberg und Birkensiedlung in Auftrag geben. Laut Schnitzler soll es eine Gesamtschau werden, welche Bebauung für diesen Bereich verträglich ist.

© SZ vom 17.03.2017 / sbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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