Planänderung:Brückenbau verzögert sich

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Umgestaltung der Unterführung in Königswiesen soll bis 2022 dauern

Der Umbau der Bahnunterführung in Königswiesen dauert viel länger, als zunächst geplant war, und beginnt erst im September nächsten Jahres. Grund dafür sind Änderungen an den ursprünglichen Planungen, die die Arbeiten aufwendiger machen. Den Königswiesern könnte der Aufschub willkommen sein, denn sie wehren sich ohnehin gegen die Verbreiterung der Unterführung, da sie dann zusätzlichen Lastwagenverkehr befürchten. Außerdem ist die direkte Verbindung nach Gauting während der Bauarbeiten gesperrt, sodass sie weite Umwege in Kauf nehmen müssen. Nach früheren Terminplänen hätte der Umbau schon im Januar dieses Jahres beginnen sollen.

Nun müssen zunächst die aktualisierten Pläne die bürokratischen Hürden nehmen. Wesentliche Änderungen sind, dass ein Gehweg um einen halben Meter breiter werden soll und auch die Fahrbahn im Kurvenbereich deutlich aufgeweitet wird, damit dort ein Linienbus und ein Auto besser aneinander vorbei kommen. Die Änderungen haben zur Folge, dass das ganze Brückenbauwerk verschoben wird und wesentlich aufwendigere Stützkonstruktionen in dem abschüssigen Gelände auf beiden Seiten der Straße notwendig sind. Zudem ist in der Hauser Straße eine Querungsinsel eingeplant, die in der Lage nun verschoben wird. Eine Treppe von der Straße hinauf zu bebauten Grundstücken muss neu gebaut werden. Außerdem müssen mehr Bäume gefällt werden als zunächst vorgesehen; bisher waren es vier, nun sind es acht. Die Gemeinde fordert dafür eine Entschädigung in Höhe von 75 000 Euro. Das geht aus den Erläuterungen zu einem Planfeststellungsverfahren hervor, mit denen sich der Bauausschuss in dieser Woche befasst hat. Gerade läuft dazu ein Anhörungsverfahren; bis zum Mittwoch, 7. August, sind noch Einwendungen möglich.

Der neue Zeitplan sieht nun vor, dass sich die Arbeiten vom Verlegen neuer Kabel und Leitung über den Neubau der Brücke bis zur Absenkung der Straße von September 2020 bis Juni 2022 erstrecken. Ende der Sommerferien im Jahr 2021 soll die alte Brücke abgebrochen und der Neubau, der daneben montiert wird, eingeschoben werden. Dafür müsse die Bahnstrecke für 80 Stunden, also mehr als drei Tage lang, voll gesperrt werden. Die neue Brücke soll im September 2021 fertig sein und in Betrieb genommen werden.

Die Unterführung ist dann neun Meter breit und 4,50 Meter hoch, so dass größere Fahrzeuge als bisher die Stelle passieren können. Damit entsprechen die Ausmaße den Richtlinien, die für die Förderung maßgeblich sind. Eine Bürgerinitiative mit den Namen "Gegenverkehr" wehrt sich dennoch gegen den "Maximalausbau".

© SZ vom 26.07.2019 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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