Personalwechsel:Vom Weßlinger an den Starnberger See

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Angelika Dinger ist nun Chefin des Bauamts der Gemeinde Feldafing. Sie hat früher in Leonberg gearbeitet. (Foto: Arlet Ulfers)

Angelika Dinger ist neue Leiterin des Bauamts im Feldafinger Rathaus. Auf sie wartet viel Arbeit

Von Otto Fritscher, Feldafing

"Manchmal melde ich mich am Telefon noch falsch. Und sage: Dinger, Gemeinde Weßling", sagt Angelika Dinger und lacht. Eigentlich müsste sie Anrufer jetzt mit "Dinger, Gemeinde Feldafing" begrüßen. Denn Angelika Dinger ist seit Jahresanfang die neue Bauamtsleiterin im Feldafinger Rathaus. Zuvor war sie gut vier Jahre im Weßlinger Rathaus beschäftigt, zunächst im Bauamt und dann als Geschäftsleiterin der Gemeindeverwaltung. "Aber mein Hauptinteresse gilt dem Bauen, deshalb habe ich mich auf die Stelle in Feldafing beworben", sagt Dinger.

Und da warten in Feldafing große Aufgaben auf die Neue: vor allem der Vorbereitungs- und Planungsprozess für die Konversion des Kasernengeländes der IT-Schule der Bundeswehr; und zum anderen ist Feldafing eine Gemeinde mit vielen Bebauungsplänen. "Eine große Aufgabe", sagt Dinger über die Konversion. Schließlich geht es um die künftige Nutzung einer Fläche, die ein Siebtel des gesamten Gemeindegebiets ausmacht. Und wenn die Bundeswehr 2020 abgezogen sein wird, soll die Planung wasserdicht sein. "Ich habe mich schon eingelesen, war aber noch nicht selbst in der Kaserne, um mir ein Bild zu machen", sagt Dinger mit ihrem leichten, sympathischen, schwäbischen Akzent.

Aufgewachsen ist sie in einem kleinen Ort nördlich von Stuttgart, hat zunächst eine Lehre als Industriemechanikerin "beim Bosch" gemacht, wie man im Ländle sagt. Nach einigen Jahren kehrte sie Bosch den Rücken und absolvierte in einem Pilotprojekt eine Ausbildung zur Umweltberaterin. Was zu ihrer nächsten Stelle, im Umweltamt der Stadt Leonberg, führte. Umweltberatung und Stellungnahmen zu Bebauungsplänen gehörten zu Dingers Aufgaben. 16 Jahre blieb sie der Stadt Leonberg treu, machte in der Zwischenzeit den Abschluss als Verwaltungsfachwirt.

Dann wechselte Dinger nach München, zur Deutschen Rentenversicherung. "Ich wollte aber dann doch wieder in einer Gemeinde arbeiten", sagt sie, und so kam sie 2013 an den Job in Weßling. Jetzt also Feldafing, wo sie das Bauamt mit zwei Mitarbeitern leitet. Auf ihre Vorgängerin Petra Spreen wurden bei deren Verabschiedung im Dezember regelrechte Lobeshymnen von Bürgermeister Bernhard Sontheim und vielen Gemeinderäten gesungen. Spreen ist aus privaten Gründen in ihre Heimat nach Mecklenburg-Vorpommern zurückgegangen. Spreen hatte sich in die schwierige Konversions- Materie eingearbeitet und den Gemeinderäten fundierte fachliche Leitplanken geliefert. "Ja, ich weiß das", sagt Dinger und lacht. Sie könne sehr gut auf der Arbeit von Petra Spreen aufbauen, "aber sicherlich hat jeder seinen eigenen Arbeitsstil." Im Feldafinger Rathaus sei sie freundlich aufgenommen worden, sagt Dinger. Sie kommt täglich mit der S-Bahn aus München zu ihrem neuen Arbeitsplatz.

Aber Arbeit ist nicht alles. Als ihr Hobby nennt Dinger "Radfahren und das Arbeiten mit Stoff und Wolle, dabei kann ich mich entspannen."

© SZ vom 12.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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