Personalie:Zehn Minuten zum Bosco

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Neu im Bosco: Hannah Runkist. (Foto: Nila Thiel)

Hannah Runkist aus Gauting verstärkt das Team des Kulturhauses, weil die Leiterin Amelie Krause in Elternzeit ist

Von Blanche Mamer, Gauting

Für Hannah Runkist ist es wie Heimkommen. Während der Elternzeit von Bosco-Leiterin Amelie Krause verstärkt sie das Team des Kulturhauses. Sie hat am vergangenem Dienstag ihren Job begonnen und bleibt voraussichtlich bis März 2020. Die Leitung übernimmt Désirée Raff, die bisherige Vertretung.

Hannah Runkist ist sozusagen ein alter Hase im Kulturleben Gautings. Man kennt sie bereits durch ihr langjähriges Engagement beim Kulturspektakel und ihre ehrenamtliche Mitarbeit im Helferkreis Asyl Gauting. Sie ist in Gauting geboren und aufgewachsen und hat schon mit 12 Jahren Festivalluft geschnuppert, als Helferlein beim Kult. Danach im Organisationsteam hatte sie verschiedene Aufgaben, war beispielsweise Materialwart, hat eine der Snackbuden betreut und das Programm mitgestaltet. Alles ehrenamtlich. Sie war lange im Vorstand des Kulturspektakelvereins und steht immer noch bereit, wenn sie gebraucht wird.

Ihr Interesse für Musik und Theater hat sich im Gautinger Gymnasium entwickelt. Sie sang im Chor, hat Theater gespielt, war in der Bigband, also das ganze Spektrum des Kulturbetriebs früh kennengelernt und übergangslos als Studentin achteinhalb Jahre als Veranstaltungsbetreuerin und Produktionsleiterin im Feierwerk in München gearbeitet. Eine Zeitlang war sie außerdem Bookerin von Stray Colors, der gefeierten Gautinger Band von Rüdiger Sinn und Zlatko Pasalic.

Durch eine Kommilitonin habe sie im Herbst 2018, nachdem sie ihr Masterstudium im Fach Kultur- und Musikmanagement an der Hochschule für Musik und Theater München abgeschlossen hatte, von der ausgeschriebenen Vertretungsstelle im Bosco erfahren. Die Stellenbeschreibung im Internet habe total gepasst und die Aussicht, fürs Theaterforum zu arbeiten, habe sie sofort gepackt, berichtet die 29-Jährige. Und dann hat es geklappt.

"Es ist ein Traumjob, es ist einfach schön, bei so einem hochwertigen und vielseitigen Kulturprogramm mitzuarbeiten. Es ist keine reine Bürotätigkeit, denn ich kann bei den Veranstaltungen dabei sein, habe Kontakt zu den Künstlern und zum Publikum. Und ich bin in zehn Minuten zu Fuß im Bosco", erzählt sie. Von Amelie Krause hat sie die organisatorische Seite der Sparten Klassik, Jazz und Ausstellungen übernommen. "Klassik und Jazz sind wichtige Bereiche im Programm und eine echte Herausforderung", meint Runkist. Schließlich ist es ihr Job, dass alles klappt, beispielsweise der Flügel richtig positioniert ist, der Klavierstimmer rechtzeitig angefragt wird. Mit der Programmgestaltung habe sie nichts zu tun, betont sie. Das sei Aufgabe der Ehrenamtlichen, die für die einzelnen Sparten verantwortlich sind.

Dass sie oft auch samstags und sonntags arbeiten muss, macht ihr nichts aus. Im Feierwerk sei die Arbeitszeit viel extensiver gewesen. Da hätten manche Partys bis in der Früh gedauert. "Da ist es hier doch moderat. Und ich bin gleich daheim."

© SZ vom 24.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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