Perchting:Gaststätte aufgemöbelt

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Der TSV Perchting renoviert sein Vereinsheim - das dauert

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Perchting

Beim TSV Perchting läuft alles rund. Die wenigen Probleme meisterte die Vorstandschaft mit Bravour. Kein Wunder also, dass die Führungsriege bei den turnusmäßigen Neuwahlen auf der Jahresversammlung am Freitag ohne Gegenstimme wiedergewählt wurde. Wie der Vorsitzende Richard Rothdauscher berichtete, ist die Vereinsgaststätte nach 30 Jahren in die Jahre gekommen und das Gesundheitsamt hat im Januar ein Schankverbot erteilt. Es musste eine professionelle Reinigung vorgenommen und zudem eine neue Küche eingebaut werden. Dies war die erste Bewährungsprobe für die neuen Pächter Beate Dinther und Klaus Fahrner, die die gesperrte Gaststätte innerhalb von zwei Wochen wieder auf als Vordermann brachten.

Dinther und Fahrner sind unter vier Kandidaten als Nachfolger für die ehemalige Pächterin ausgewählt worden, nachdem diese ihren Vertrag zum Jahresende gekündigt hatte. Rothdauscher verwehrte sich vehement gegen den Vorwurf, der Verein habe die ehemalige Pächterin vergrault. "Das ist kompletter Blödsinn", sagte er. Gleichzeitig mit dem Pächter hat der Verein auch die Brauerei gewechselt.

Die Münchener Großbrauereien haben laut Rothdauscher keinerlei Interesse mehr daran, kleine Vereinslokale zu beliefern. Lediglich die Brauerei Andechs habe zugesagt. Bei der Sanierung der Gaststätte, in die bislang 14 000 Euro investiert wurde, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Nach Angaben des zweiten Vorsitzenden Wulf Wurzbacher wird derzeit ein Konzept zur Komplettrenovierung erarbeitet. Das könne der Verein jedoch nicht alleine stemmen, sagte er. Dafür sei die Unterstützung der Stadt erforderlich, die sich bislang sehr großzügig gegenüber dem Verein erwiesen habe.

Mit Hilfe eines städtischen Zuschusses von 20 000 Euro ist im vergangenen Jahr ist der Fußballplatz mit einem neuen Flutlicht sowie Banden aufgerüstet worden. Nun ist ein Anbau notwendig, um den notwendigen zweiten Fluchtweg für die Halle sowie Unterstellmöglichkeiten für Möbel zu schaffen. Die Stadt hat dafür bereits einen Zuschuss von 40 000 Euro zugesagt.

Neben den Zuschüssen ist die Theatergruppe das wichtigste finanzielle Standbein des TSV Perchting. Laut Kassier Peter Küchle wurden im vergangenen Jahr 16 981 Euro eingespielt. Wie Abteilungsleiterin Marianne Gröger berichtete, stand der Schauspieler Dieter Fischer, der die Gruppe seit Jahren als Regisseur unterstützt hatte, aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Bernd Habich erweise sich jedoch als würdiger Nachfolger, so Gröger. Sämtliche Aufführungen waren ausverkauft.

Neben dem Sport, wie Fußball, Gymnastik, Stockschießen, Square- und Line-Dance, ist der Verein auch ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor im Dorfleben Perchtings. Bei den Wahlen wurden neben Rothdauscher auch seine Stellvertreter Wurzbacher und Wolfgang Reichart sowie Küchle als Kassier in ihren Ämtern bestätigt. Neu hinzu kam Edith Rothdauscher als Schriftführerin.

© SZ vom 22.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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