Parkplatz in Pöcking:Kritik prallt an Räten ab

Gemeinde will hinter dem Rathaus nun doch bauen lassen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Trotz kritischer Stimmen soll der Parkplatz hinter dem Rathaus an der Weilheimer Straße in Pöcking gebaut werden. Mehrheitlich segnete der Gemeinderat am Donnerstag die geplanten 20 Stellplätze für Rathaus, Feuerwehr und Gemeindekindergarten ab. Es soll allerdings viel Grün gepflanzt werden, damit die Stellplätze von der Straße aus nicht zu sehen sind.

Schon im Bauausschuss war moniert worden, dass der Raiffeisenplatz dann ausschließlich von Stellplätzen eingerahmt wird. Albert Luppart (PWG) räumte ein, dass im Ort diskutiert werde, warum jetzt noch ein Parkplatz hinzukommen soll. Aber es bestehe Bedarf, weil ansonsten die Feldafinger Straße zugeparkt werde, sagte er. In Pöcking müssen die Feuerwehrleute etwa drei Mal pro Woche tagsüber ausrücken. Wenn gleichzeitig die Eltern ihre Kleinen im Kindergarten daneben abliefern, gibt es Verkehrschaos. Wie der Geschäftsführende Beamte Sven Neumann sagte, reichten die 18 vorhandenen Stellplätze für 40 Rathausmitarbeiter und die Feuerwehr-Aktiven nicht aus. Mit Blick darauf, dass ein neues Feuerwehrhaus an anderer Stelle geplant ist, bezweifelte Simone Greve (Grüne) den Bedarf. "Schade, dass wir das Grundstück für einen Parkplatz verschenken", sagte auch ihr Fraktionskollege Christoph von Gronau. Er schlug eine Tiefgarage vor, die mit Wohnungen überbaut werden könnte. Was Wolfram Staufenberg (CSU) ärgerte. Für den 700 Quadratmeter großen Parkplatz hatte die Gemeinde nämlich weniger bezahlt hatte als für den Rest des 3000 Quadratmeter großen Areals. Man könne Bürgern nicht einen Parkplatzpreis zahlen und dann Wohnbebauung planen, sagte er. Gronaus Antrag, das Vorhaben zurückzustellen und eine bessere Planung zu erarbeiten, fiel durch.

© SZ vom 23.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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