Ortsteil soll vorerst nicht wachsen:Pentenried bleibt Pentenried

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Bauausschuss Krailling lehnt Ausweisung von Bauland ab

Von Carolin Fries, Krailling

Der Kraillinger Ortsteil Pentenried soll vorerst nicht wachsen. Darauf hat sich am Dienstagabend der Bauausschuss verständigt. Zwei Grundstückseigentümer hatten die Ausweisung von 1500 Quadratmetern Bauland westlich des Hans-Weiler-Weges beantragt. Zudem liegt der Gemeinde bereits seit einem Jahr der Antrag auf eine Bebauungsplanänderung beziehungsweise -ausweitung am östlichen Ortsrand gegenüber der ehemaligen Brennerei vor, um auch dort eine weitere Bebauung zu ermöglichen.

Die Ausweisung westlich des Dorfes lehnte das Gremium auf Antrag von Hans Wechner (CSU) sogleich ab. Die Fläche liegt im Landschaftsschutzgebiet Kreuzlinger Forst. Laut Bauamtsleiter Helmut Mayer bräuchte es starke städtebauliche Argumente, sowohl eine Herausnahme aus dem Landschaftsschutz als auch eine Ausfransung des Ortsrandes durchzusetzen. Die Fläche am östlichen Ortsrand bleibt zunächst ebenfalls unbebaut. Der Bauausschuss will ein Gesamtkonzept zur integrierten Stadtentwicklung abwarten, dessen Erarbeitung demnächst beginnen soll. Erst dann habe man den Überblick, über weitere Bauflächen entscheiden zu können, argumentierte Sebastian Sefzig (FDP) für einen Aufschub. "Anschauen sollten wir uns das aber durchaus", sagte er, es bestehe nun mal ein gewisser Siedlungsdruck.

Eine Aussage, die Grünen-Gemeinderätin Andrea Schulte-Krauss, die in Pentenried wohnt, zu einem recht wütenden Manifest reizte. "Pentenried wird irgendwann gesprengt, wenn das so weitergeht", sagte sie. Dem Siedlungsdruck habe der Ortsteil mit der Siedlung Am Römerfeld sowie dem Einheimischen-Modell am Hans-Weiler-Weg bereits Rechnung getragen. Die Pentenrieder Bevölkerung habe sich bei einer Ortsversammlung mehrheitlich gegen eine weitere Bebauung im Osten ausgesprochen und dafür auch eine Zusage der vor wenigen Wochen zurückgetretenen Bürgermeisterin Christine Borst (CSU) erhalten. Nun habe man das Thema wieder am Tisch, obwohl eben jener Bereich östlich der Brennerei damals bewusst aus der Planung herausgenommen worden sei.

Auf dem Gelände der Brennerei selbst soll eine Mischung aus Wohnen und Handwerk umgesetzt werden. Aktuell wird ein Lärmschutzgutachten erstellt. Werner Engl (Grüne) stimmte Schulte-Krauss zu: "Da ist jetzt genug passiert." Wäre es nach ihm gegangen, hätte das Gremium beide Anträge abgelehnt. So wurde der Antrag auf eine weitere Bebauung im Osten lediglich zurückgestellt, bis ein Gesamtkonzept vorliegt.

© SZ vom 14.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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