Nepomuk:Toni ist der Beste

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Im Starnberger Kreistag sitzen wahre Experten. Der beste heißt Maier

Der Starnberger Kreistag besteht ja aus lauter Experten, das will ich endlich mal betonen, auch wenn an dieser Stelle über Kommunalpolitiker doch häufig schwer gelästert wird. Heute will ich positive Beispiele nennen: etwa der Gerd Mulert, der Grünen-Kreisrat. Er ist der Mann des Mülls, der selbst dem sprachgewaltigen Peter Wiedemann, dem Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbands, mit seinem Fachwissen Paroli bieten kann. Die beiden haben um die Biomüll-Vergärung in Eching in der Vergangenheit einen schönen Kleinkrieg geführt. Das war, muss ich zugeben, ganz toll und interessant und man konnte viel lernen. Des weiteren im Angebot sind Wolfgang Weber-Guskar, der Tutzinger Mediziner, der mit dem Chemiker und Whisky-Liebhaber Oswald Gasser die akademische Speerspitze der FDP bildet. So viel Wissen tut fast schon weh, vor allem wenn es um Gymnasien geht. Die Genossen haben in Tim Weidner den Experten für Arbeitsrecht und Gerechtigkeit, ist Weidner doch Gesamtbetriebsratsvorsitzender einer großen Bank. Bei diesem Thema ist auch Albert Luppart von den Freien Wähler dabei, der eine Bankausbildung genossen hat und jetzt die Millionen von frisch verliebten Sängern und ehemaligen Börsenstars verwalten darf. Der "Vizelandrat der Herzen" füllt die Rolle des Warners und Mahners bei Finanzsachen perfekt aus. Die CSU, wie könnte es anders sein, ist bodenständiger. Mit den Land- und Forstwirten Max Stürzer, Helmut Wagner und Martin Fink ist sie bestens aufgestellt bei Bauangelegenheiten. Der Wagner Helmut ist sogar derjenige, der schon für fünf Millionen Euro einen ganzen Wohnblock hinstellen könnte. Hat er gesagt. Und ich glaub' ihm das. Und natürlich gibt es im Kreistag die Generalisten: Peter Unger, der Weltenretter, gehört dazu und ein gewisser Toni Maier. Dass beide von den Grünen sind, ist reiner Zufall. An erster Stelle steht bei mir aber zur Zeit der Maier Toni, der mit einer schmissigen Rede über Mobilität und Auto-Abstinenz so überzeugend wirkte, dass die CSU-Dame Eva-Maria Klinger den Toni aufforderte, keine Parteitagsreden in Kreisgremien zu halten. Das ist der Ritterschlag, weiß

Euer Nepomuk

© SZ vom 09.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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