Liebe Leut', was soll ich sagen: Silvester war so ruhig wie Weihnachten. Herrlich! Sogar unser Dackel, der Wacki, blieb entspannt. Keine Böllerei, keine Raketen. Nix. Wobei bei uns im Wohnzimmer am Grund des Starnberger Sees, hören sich die Kracher eh nur an wie das Knallen eines Schampuskorkens. Für Letzteres habe ich gesorgt - der Wacki hat nur kurz aufgeschaut - , weil ein bisserl was Besonderes brauchten die Nepomuka und ich schon, wie wir es uns dann auf dem Sofa gemütlich gemacht haben. Gekuschelt haben wir auch, und ehrlich: Es war richtig romantisch. Ich hätte der Nepomuka fast einen Heiratsantrag gemacht, wenn ich das nicht schon vor 100 Jahren erledigt hätte.
Ich glaub', anderen ist es auch so ergangen. Vielleicht sogar unserem Ex-Landrat, dem Carlo Roth. Der hat heuer angeblich zum ersten Mal nach Jahrzehnten Ehe mal mit seiner Frau Elisabeth allein Weihnachten verbracht. Zumindest hab' ich das so gehört. Ohne Kinder, ohne Enkelkinder, ohne Termine vom Carlo, ohne Kochstress für die Elisabeth.
Diese Zweisamkeit war bestimmt schön für die Zwei - aber sicher nicht schöner als bei der Victoria Beyzer und ihrem Freund, dem Ralph Wechtl. Der Mann, ich kenn'ihn nicht, soll ja in Uhren machen. Aber der jungen FDP-Politikerin aus Gauting - die auf Wahlplakaten immer so erfrischend schöne Föhnfrisuren hat, erinnert Ihr Euch? - hat der Ralph heuer keine Uhr geschenkt. Sondern einen Ring. Mit einem richtig funkelnden Stein drin. Es wird wohl ein Brillant gewesen sein. Der Ralph will die Victoria nämlich heiraten. Und sie? Sie hat "Ja" gesagt. Woher ich das weiß? Na, von Facebook. Da hat sie das selbst gepostet. Und ich hab's gelesen. Kann ja nicht immer Schampus trinken und auf dem Sofa lümmeln.
Also mich freut's, dass die Zwei sich verlobt haben! Wobei so richtig überrascht hat mich das Ganze gar nicht. Das hat sich schon im Februar angedeutet. Da stellte die Vicky ein Selfie ins Netz mit einem neuen Auto-Nummernschild: STA-RV und so weiter. Vom ersten gemeinsamen Auto schrieb sie da. So geht das an! Und schon hat man einen Ring am Finger und kuschelt auf dem Sofa. Möge das immer so schön sein wie bei der Nepomuka und mir, wünscht