Der Wissenschaftler, Kulturförderer und langjährige FDP-Gemeinderat Rudolf Winter ist am vergangenen Samstag nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren verstorben. Er sei zuhause im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen, so seine Witwe Christel Winter, mit der er 55 Jahre lang verheiratet war. Seine vier erwachsenen Kinder und die elf Enkel hätten sich alle von ihm verabschieden können.
Sein beruflicher Werdegang hatte Winter über ein Physikstudium und einen Lehrauftrag an der Uni Würzburg ans Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt nach Oberpfaffenhofen geführt. Dort war der Professor von 1980 bis 1996 Leiter der Abteilung Fernerkundungsdaten. Es habe damals "beinahe eine Atmosphäre wie im Silicon Valley" geherrscht, notierte er 2020 zur 40-Jahr-Feier der Abteilung. Außerdem leitete Winter das Forschungsinstitut der Europäischen Union am Lago Maggiore und war Direktor der Europäischen Kommission. 2001 zog er mit der Familie zurück an den Ammersee. Zwischen 2005 und 2018 saß er für die FDP am Herrschinger Ratstisch, meldete sich als Kulturreferent zu Wort und engagierte sich auch im Vorstand des Kulturvereins. Daneben fand er Zeit, einige Jahre als "Aushilfslehrer" Mathematik am Ammersee-Gymnasium zu unterrichten. Die Beerdigung ist für den 4. März, 14 Uhr, in der Erlöserkirche Herrsching geplant.