Nach verlorenem Rechtsstreit:Kampf um Wiese geht weiter

Gauting will Bebauung auf Fläche in Buchendorf verhindern

Von Michael Berzl, Gauting

Nach einer Niederlage vor Gericht versucht die Gemeinde Gauting nun im zweiten Anlauf, eine Obstbaumwiese in Buchendorf zu schützen und eine Bebauung auf dem etwa 500 Quadratmeter großen Grundstück am Gautinger Weg zu verhindern. Erneut liegt nun ein Bebauungsplan für das Gebiet in der Nähe der Kirche vor; eine aktualisierte Fassung hat der Bauausschuss am Dienstag beschlossen. Die Grundeigentümer fühlen sich dadurch benachteiligt und in ihren Rechten beschnitten; sie hatten Normenkontrollklage erhoben, nun haben laut Bürgermeisterin Brigitte Kössinger das Beteiligungsverfahren erneut genutzt, um ihre Bedenken zu formulieren.

Auch der neue Entwurf weise Mängel auf, "die zur Unwirksamkeit des Bebauungsplans führen würden", heißt es in einer Stellungnahme. Später ist darin von einem "Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz" die Rede. Die Gemeinde hingegen weist darauf hin, dass sie "ein legitimes städtebauliches Anliegen von Gewicht" verfolge. Kernbereiche des Ortes sollten demnach in ihrer Grundstruktur erhalten, ein "Kippen des Dorfgebiets" verhindert werden.

Ein erster Versuch war gescheitert, als der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) den ersten Plan als unwirksam erklärte. Die Vorsitzende Richterin des 1. Senats hatte damals bei einer Verhandlung im Rathaus erklärt, die Gemeinde müsse ihre Hausaufgaben machen und die Belange der Grundstückseigentümer stärker berücksichtigen. Daher wurde das Verfahren neu aufgerollt, jedoch mit der gleichen Absicht wie bisher.

© SZ vom 28.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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