Mobilitätsausschuss:Neue Chance für Radweg

Lesezeit: 1 min

Käufer des Perger-Grundstücks will nötige Flächen abgeben

Von Michael Berzl, Breitbrunn

Der Verkauf des Perger-Grundstücks bei Breitbrunn an den Neurieder Unternehmer Josef Schernthaner eröffnet neue Chancen für den Bau eines Radwegs. Im Gespräch mit der Gemeinde Herrsching habe er Bereitschaft signalisiert, Flächen dafür zu verkaufen, berichtet die Kreis-Verkehrsmanagerin Susanne Münster am Dienstag. Der bisherige Eigentümer habe sich geweigert, Grund für den Bau des Radwegs zur Verfügung zu stellen, heißt es in ihren Erläuterungen zum aktuellen Stand bei der Umsetzung des Konzepts für ein Alltagsroutennetz. Darin sind 240 Verbesserungsvorschläge an allen möglichen Punkten im Landkreis Starnberg aufgelistet. Mit einem Zwischenbericht hat sich der Mobilitätsausschuss des Starnberger Kreistags befasst.

Einer der Vorschläge ist der Neubau eines Wegs entlang der Straße zwischen Breitbrunn und Herrsching. Da es nun möglich erscheint, an den dafür nötigen Grund zu kommen, wolle sich die Gemeinde Herrsching mit einer Planung an das staatliche Bauamt in Weilheim wenden, das als Baulastträger zuständig ist. Die ersten Vermessungsarbeiten sollen noch im Frühjahr beginnen, kündigt Verkehrsmanagerin Münster an. "Dass da Bewegung drin ist, freut uns sehr. Das ist ein wesentlicher Teil im Alltagsradroutennetz", sagte sie in der Ausschusssitzung.

Der nötige Grunderwerb ist bisher auch bei einem weiteren schon lange geforderten Radweg das größte Problem. Für eine Verbindung entlang der viel befahrenen Staatsstraße zwischen Gauting und Neuried gab es sogar schon Protestaktionen. Alle Bemühungen sind aber bisher im Ansatz gescheitert, weil die Heiliggeistspital-Stiftung als Eigentümerin von Waldflächen im Forstenrieder Park nicht bereit war, Grund zu verkaufen. Möglich wäre aber ein Flächentausch, heißt es in den Unterlagen für den Mobilitätsausschuss. Der Landkreis München könnte demnach geeignete Flächen im Forstenrieder Park kaufen; ein Grundstückseigentümer habe Bereitschaft signalisiert, etwas abzugeben.

Der Neubau der beiden Radwege sind zwei der größeren Projekte, die im Konzept für das Radroutennetz im Landkreis aufgelistet sind. Dazu zählen auch bessere Markierungen und Beschilderungen, sicherere Querungsmöglichkeiten, die Beseitigung von Gefahrenstellen oder der Ausbau von holprigen Strecken.

Weitere Beispiele: An der Weßlinger Straße bei Hochstadt und bei Seewiesen zeigen gestrichelte Linien, wo Radler eine Fahrbahn überqueren. Der ramponierte Forstweg von Rothenfeld in Richtung Aschering soll hergerichtet werden. Und in Feldafing wurde ein hervorstehender Kanaldeckel abgesenkt.

© SZ vom 21.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: