Mobilität:Radl-Parkplätze gefordert

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Laut Bund-Naturschutz fehlen in Feldafing Abstellflächen

Von Otto Fritscher, Feldafing

Liza Dorn-Zachertz und Jasmin Promberger haben sich viel Mühe gegeben, sie sind oftmals mit dem Radl durch Feldafing gefahren. Dabei hatten die beiden Mitglieder der örtlichen Bund-Naturschutz-Gruppe immer im Blick, wo man denn Fahrräder in der Westufergemeinde gut abstellen kann, und wo entsprechende Möglichkeiten fehlen. Besonders die Zustände rund um den Bahnhof stießen bei ihnen auf Kritik. Dort soll nach dem Vorschlag von Dorn-Zachertz und Promberger die Anzahl der Fahrrad-Abstellplätze mehr als verdoppelt werden und damit auf insgesamt 180 Plätze steigen. Unklar ist, ob es eine doppelstöckige Anlage geben wird, die teilweise auch beleuchtet ist.

Als "Vorbilder" nannten die beiden Frauen in der jüngsten Sitzung des Herrschinger Gemeinderats die Abstellanlagen an den S-Bahnhöfen Herrsching und Hechendorf. "Die sind schon beeindruckend", sagte Dorn-Zachertz. Die geplante Anlage am Bahnhof wird mit Abstand auch die teuerste werden: 144 000 Euro sind dafür veranschlagt. Da nehmen sich die gut 9000, die für Verbesserungen an verschiedenen Stellen im Ort nötig wären, recht sparsam aus.

Nach der Bedarfsanalyse fehlen vor allem an der Turnhalle und bei der Bücherei geeignete Abstellmöglichkeiten, an der Schule, und vor allem beim Strandbad, aber auch vor der örtlichen Bäckerei und dem Supermarkt. An all diesen Stellen könnten sogenannte Anlehnbügel montiert werden, an denen man Fahrräder anschließen kann. Allerdings solle man darauf achten, dass der neue Rathausvorplatz nicht vollgestellt werde, sagten einige Gemeinderäte.

"Wir waren schon auch beteiligt", brachte sich Anton Maier, zweiter Bürgermeister und Kreisvorsitzender des ADFC, ins Spiel. Auch er sprach sich für verbesserte Radlparkplätze am Bahnhof aus. Er wies aber darauf hin, dass "diese Abstellplätze im Lauf der Zeit mit Schrotträdern belegt werden, und diese zu beseitigen, das macht natürlich Arbeit." Und es kostet Geld.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, erst mal eine genaue Bedarfsanalyse erstellen zu lassen, und dann frühestens 2019 eine Erneuerung der Abstellanlagen am Bahnhof in Angriff zu nehmen. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, Fördermöglichkeiten auszuloten, damit die Gemeinde die mehr als 150 000 Euro nicht allein aus ihrer Kasse stemmen muss. Die 9000 Euro für Sofortmaßnahmen im Ort werden bereits in den Haushalt 2018 eingestellt.

© SZ vom 27.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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