Mitten in Starnberg:Traurig-schöner Abschied

Lesezeit: 1 min

Von Sabine Bader

Es gibt Anlässe die sind traurig, wenngleich man sie wunderschönen feiern kann. So war es am Samstagabend im Café Luna am Starnberger Kirchplatz. 50 Freunde und Weggefährten kamen zu seinem "Abschiedsfest". So lautete die Überschrift in der Einladung. Im Mittelpunkt stand Karl Heinz Springer. Viele Jahre lang Geschäftsleiter der Stadt Starnberg und 38 Jahre in der Stadtverwaltung tätig. Jetzt geht er ins Dießener Rathaus und wird dort ebenfalls Geschäftsleiter.

Wer Springer kennt, der weiß, es fällt ihm nicht leicht zu gehen. Aber es war nötig. Nötig, um wieder Spaß an der Arbeit zu finden, der ihm in den vergangenen zwei Jahren in Starnberg offensichtlich abhanden gekommen war. Aber genug der tristen Worte. Einen Abend mit Freunden, darf man sich nicht durch Ungutes verderben. Im Gegenteil. Jetzt heißt es nach vorne blicken. Und so wünschte ihm auch der frühere Starnberger Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger in seiner anrührenden Reden im Namen der Stadt etwa, dass er in seinem neuen Wirkungsumfeld so glücklich werden möge, wie er es viele Jahre lang in Starnberg war. Das zu wünschen, sagte Pfaffinger, "nehme ich mir als Altbürgermeister der Stadt heraus". Und der ehemalige Dritte Bürgermeister Holger Knigge, der dem Publikum bei Wein und Fingerfood erklärte, was das Kürzel "skh" noch bedeutet - außer "Seine Königliche Hoheit" natürlich. Klar. Es heißt Springer Karl Heinz. Dieses Kürzel trug Springer im Rathaus. Nicht weil er es wollte, sondern weil sein früheres Kürzel "sp" vom ehemaligen Vizebürgermeister Fritz Peter Specht beansprucht worden war. Und weil der "Ober" den "Unter" sticht, wie Springer sagte, hat er seines eben geändert in "skh". Ein guter Tausch. Möge der Tausch ins Rathaus Dießen für ihn ähnlich gut werden, wünschte die Festgesellschaft im Luna an diesem traurig-schönen Abend.

© SZ vom 14.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: