Mitten in Starnberg:Fast wie im Sommer

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Kaum steigen die Temperaturen, sind die Straßen verstopft und  die Cafés voll

Kolumne von Otto Fritscher

Ja is denn schon wieder Sommer? Nun gut, die Temperaturen erreichten am Wochenende noch keine sommerlichen, aber immerhin frühlingshafte Werte - aber wer am Sonntag in Starnberg oder in anderen Orten an den Seen unterwegs war, erkannte schnell: Ja, es ist zumindest wie im Sommer. Die Autofahrer schleichen in langen Kolonnen durch Starnberg, am Tutzinger-Hof-Platz blockieren dödelige Sonntagsfahrer die Kreuzung. An der Seepromenade sind die Bänke in der Sonne besetzt, und in der Eiswerkstatt am Starnberger Kirchplatz sind alle Plätze belegt - oder werden, obwohl sie augenscheinlich frei sind, reserviert wie auf dem Oktoberfest. Dabei gibt es diesmal sogar was zu sehen auf dem nach dem Eiszauber wieder öden Kirchplatz: Zehn, zwölf Menschen stehen in einem großen Kreis herum, jeder hat ein oder zwei Hunde unterschiedlichster Rassen und Größen an der Leine. Sie sollen nicht kläffen, nicht über andere herfallen, überhaupt nicht nerven - was natürlich daran liegt, wie gut die Herrchen oder Frauchen sie im Griff haben. Gut offenbar, denn es handelt sich um eine Hundeschule, die hier einen Kurs für den Hundeführerschein abhält.

Ein Café weiter wird man von der Bedienung freundlich gebeten wieder aufzustehen - und sich doch bitte an einen kleineren Tisch zu setzen, damit noch mehr Münchner hier ihre erste Latte in der Sonne schlürfen können. Auch die anderen Freilulftlokale und Eisdielen rüsten sich für den Frühling, so wie Franco Martini vom Gelatok in der Wittelsbacher Straße. Die Eröffnung wird für den nächsten Samstag angekündigt, auf blauen Zetteln, die auf den Scheiben der Auslage kleben. Sie verbergen nicht, dass dahinter schon fleißig gewerkelt wird.

© SZ vom 18.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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