Dass Technik das Leben einfacher macht, ist ja ein geläufiger Spruch. Das stimmt in vielen Lebensbereichen ja auch, von der Navi-App im Handy bis zur sich selbst aufblasenden Schwimmweste. Doch es gibt auch Gegenbeispiele. Zum Beispiel die Eingangstechnik im neuen Starnberger Seebad, die man auch nach gut einem Jahr immer noch nicht im Griff zu haben scheint.
Oft reichte in diesem Sommer die Schlange der Badewilligen bis weit hinaus auf den Vorplatz, und die Angestellten hinter dem Tresen kamen einfach nicht mehr nach, Tickets und Quittungen auszustellen. Ein komplizierter Vorgang, der mit vielen Fragen wie (Nur ins Hallenbad? Eine 90-Minuten-Karte?) verbunden ist. Hat der Sonnenhungrige das Ticket endlich in der Hand, wartet die nächste Hürde: das elektronische Lesegerät, das den Strichcode entziffern und die Einlassschranke hinter der Kasse öffnen soll. Ratlos stehen die meisten davor, bis ein Kundiger ihnen erklärt, dass man mit der Karte über dem Lesegerät hin- und herfuchteln müsse, irgendwann schalte es dann schon auf Grün. Einfach drauflegen, das funktioniert nicht.
Hat man es endlich geschafft, will man nur mehr eines: sich eine Stärkung holen. Zum Beispiel den Klassiker, Currywurst mit Pommes. Aber der hübsche Kiosk, der während der Renovierungsphase des Bades im hinteren Bereich auf der Wiese stand, ist weg, jetzt gibt es Eis, Getränke und Brotzeiten nur noch gleich nach dem Durchgang zur Liegewiese, an zwei Durchreichen. Warum an zwei? Nun, an der rechten, vom See aus gesehen, gibt es Getränke, Eis, und man gibt die Bestellungen auf, die dann am Fenster links ausgegeben werden. Drei Schlangen für eine Currywurst mit Pommes. Da bringen sich doch manche lieber gleich ihre Brotzeit selbst mit.