Früher nannte man diese Gefährte Imbisswagen, heute heißen sie Food Trucks. Ein gutes Dutzend dieser rollenden Küchen soll an diesem Wochenende den ansonsten sowohl architektonisch wie kulinarisch eher trostlosen Kirchplatz in Starnberg in einen Ort verwandeln, den "der wundervolle Duft charakteristischer Speisen dieser Welt einhüllen wird". Dies verheißen zumindest die Organisatoren des "Ersten Streetfood Festival Starnberg" auf ihrer Facebook-Seite. Von "süßen Verführungen" ist da die Rede und der "Möglichkeit, "Essen in einem lebhaften Rahmen neu zu erleben, zu erkunden und zu genießen". Immerhin sind es "Stars", die für die 2740 Menschen, die sich bei Facebook als "interessiert" gezeigt haben, und für die 350, die fest vorhaben zu kommen, kochen werden. Da kommt zwischen den Imbisswagen sicher gute Laune auf.
Wer nun aber glaubt, der Kirchplatz würde sich in eine gastronomische Wundermeile verwandeln, auf der Sterneköche ihre Künste zelebrieren, der wird allerdings seine hohen Vorstellungen ein bisschen herunterschrauben müssen. Der "Sunset Grill" bietet "Hammer Burger" und immerhin dazu "ein lustiges Team", die "Feuerbude" hat sich auf "die beste Currywurst mit hausgemachter Soße von mild bis zum schärfsten Chili der Welt" spezialisiert, in "Matos Fischladen" gibt es - oh Wunder - Fischsemmeln, bei der "Donut Tussi" frisch zubereitete Donuts, während die "Beefträger" "geile Burger verschiedener Sorten" herstellen. Da dürfen bei "Güneles' Türkische Variationen" Köfte und Döner nicht fehlen. Wer sich statt all dieser Leckereien einfach eine Leberkässemmel wünscht, bitte sehr, die wird es wohl beim "Heimat Foodtruck" geben. Weit gefehlt, hier stehen "bayerische Burger und Spanferkel Döner" auf dem Speiseplan. Wer all dies verträgt, wird sicher auch am "Partysound von früh bis spät" seine Freude haben. Vor allem die Anlieger. Dazu gibt es Live-Musik von der Stamina-Crew, den Latin-Stars vom Starnberger See sowie Salsa und Merenge von Felixon, einer original kubanischen Band. Wohl bekomm's!