Mein Tag:Ein Herz für Familien

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Die künftige Gautinger SPD Gemeinderätin Stephanie Pahl. (Foto: privat)

Stephanie Pahl rückt für die SPD im Gautinger Gemeinderat nach

Von Michael Berzl, Gauting

Sie ist Mallorca-Fan und feiert gerne, ihr Ehemann ist im FC-Bayern-Fanclub, und zusammen haben sie einen großen Freundeskreis: Als die künftige SPD-Gemeinderätin Stephanie Pahl am Telefon von sich erzählt, wird schnell klar, dass sie ein eher geselliger Typ ist. Die 48-Jährige kennt eine Menge Leute in Gauting. Als Erzieherin und als Mutter einer Tochter und eines Sohnes, die mittlerweile erwachsen sind, sind ihr vor allem die Probleme von Eltern gut vertraut. Und das ist auch der Bereich, in dem sie sich als Kommunalpolitikerin vor allem engagieren will. In der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag soll sie vereidigt werden. Pahl tritt dann die Nachfolge von Julia Ney an, die im Dezember ihren Rücktritt erklärt hatte. Als Begründung führte die 39-Jährige an, dass sie mehr Zeit für ihre knapp zweijährige Tochter haben wolle. Ihr Mandat als Kreisrätin und den SPD-Kreisvorsitz behält sie aber.

Während sich Ney, die bei der SPD-Fraktion im Maximilianeum beschäftigt ist, sehr für die Landes- und Bundespolitik interessiert, beschränkt sich ihre Nachfolgerin auf die Kommunalpolitik. "Da kann ich selbst noch mehr bewegen. Das ist das, was mir am Herzen liegt", sagt Pahl. Damals noch als Parteifreie hatte sie sich bei der Kommunalwahl 2014 auf die Liste der SPD setzen lassen, hat viele Stimmen bekommen, weil sie halt im Ort doch recht bekannt ist. Sie hatte nicht mehr damit gerechnet, aber jetzt muss sie ran. "Erst war ich schon überrascht, aber jetzt freue ich mich darauf", sagt sie. Mittlerweile ist sie auch in die Partei eingetreten, schnell wurde sie zur stellvertretenden Ortsvorsitzenden gewählt.

Durch ihre Erfahrungen als Erzieherin, zunächst im Kindernest in Gauting und nun in einem Kinderhaus in Germering, sowie als zweifache Mutter ergeben sich einige Anliegen von selbst. So findet Stephanie Pahl, dass in der Gemeinde Gauting mehr Betreuungsplätze in Kindergärten, Krippen und Horten geschaffen werden sollten. Dazu reiche es nicht, Häuser zu bauen. Das eigentliche Problem sei, das Personal zu finden. Dazu sei es notwendig, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Unbedingt müsse außerdem eine Tagespflege für Senioren eingerichtet werden. Auch das ist eine Erfahrung, die sie selbst in ihrer Familie gemacht hatte, dass so ein Angebot fehlt.

Auch ohne Mandat hatte sich Pahl schon in der Kommunalpolitik engagiert und sich für den Erhalt eines Spielplatzes beim Rottenfußer-Parkplatz eingesetzt. Zusammen mit zwei weiteren Müttern hatte sie innerhalb von nur drei Wochen etwa 2100 Unterschriften gesammelt und an Bürgermeisterin Brigitte Kössinger übergeben.

Pahl ist die zweite Nachrückerin in der laufenden Amtsperiode. Im vergangenen April hatte Heinrich Moser bei den Grünen den Platz von Jürgen Schade eingenommen.

© SZ vom 21.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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