Mein Tag:Das Soziale im Blick

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Die Vorsitzende des Starnberger Sozialwerkes, Anne Kirchbach, ist seit mehr als zwanzig Jahren dabei, seit 2001 ist sie Vorsitzende. (Foto: Arlet Ulfers)

Bezirk zeichnet Anne Kirchbach mit Verdienstmedaille aus

Von Lea Heinrich, Starnberg

Sozial, kulturell und karitativ. Diese Begriffe sind das Motto des Starnberger Sozialwerkes. Die Vorsitzende des Vereins, Anne Kirchbach, ist seit mehr als zwanzig Jahren dabei, seit 2001 ist sie Vorsitzende. Sie sorgt dafür, dass beim Sozialwerk am Bahnhofsplatz in Starnberg alles glatt läuft. Sie hat den Verein aus der finanziellen Krise gerettet, außerdem läuft die Hilfe für Bedürftige, die sich der Verein unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, seit sie an der Spitze steht, wie am Schnürchen.

Denn auch im reichen Starnberg, so Kirchbach, gäbe es Menschen, die auf Unterstützung angewiesen wären. Und das wegen verschiedensten Angelegenheiten und in allen Altersklassen: Von der Bereitstellung von Babyausstattung bis hin zu Schulfahrtenfinanzierung über Übernahmen von Telefonkosten und Begleitung von Menschen bei Behördengängen ist alles gefragt. Ergänzend dazu bietet der Verein ein kulturelles Programm, wie unter anderem Literaturgespräche und Benefizkonzerte.

Für ihr Engagement wurde Anne Kirchbach kürzlich geehrt. Der Bezirk Oberbayern zeichnet jedes Jahr Menschen aus, die sich durch ihre ehrenamtliche Arbeit besondere Verdienste erworben haben, und damit für andere Bürger als Vorbild gelten können, so der Bezirkstagspräsident Joseph Mederer. Und zu diesen Menschen gehört eben auch Kirchbach. Die Vorsitzende, die von der Feldafinger Bezirksrätin Sigrid Friedl-Lausenmeyer für die Ehrung vorgeschlagen wurde, lacht und sagt: "Überrascht hat mich die Nominierung schon, aber dann auch gefreut."

Kirchbach, die hauptberuflich als freischaffende Künstlerin arbeitet, wirkt sehr bescheiden, über den Ablauf der Verleihung erzählt sie nicht viel. "Ich hab' gewartet bis ich dran war, die Auszeichnung angenommen, und bin dann wieder gegangen." Die Laudatio, die der Bezirkstagspräsident hielt, hat ihr trotz dieser nüchternen Beschreibung gut gefallen. Mederer lobte, dass Kirchbach die Eigenschaften, die sich ihre Organisation zum Motto gemacht hat, auch selbst vertritt. Sozial und karitativ sei sie durch die Leitung des Vereins.

Neben ihrer Arbeit als Vorsitzende beim Sozialwerk widmet sich Anne Kirchbach auch ihrem künstlerischen Schaffen. Die hauptberufliche Fotografin zeigt ihre Arbeiten in Ausstellungen. Im Moment stellt sie im Foyer der Münchener Philharmoniker aus. Die Starnbergerin hat an der Akademie für Fotodesign in München studiert, und dann 23 Jahre als Hausfotografin der bayerischen Staatsoper gearbeitet. Dass sie trotz ihres Berufs das ehrenamtliches Engagement mit viel Energie und Herzblut angeht, war dem Bezirk eine Auszeichnung wert.

© SZ vom 03.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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